Wegweiser für Seniorinnen und Senioren in Hamburg-Nord

einer befriedigenden Lösung für die Bewohnerinnen und Be- wohner der Stadt und deren Besucher kommen. 3.5 Eine Forderung des Bezirks-Seniorenbeirats Hamburg-Nord: Die Stätte der Nahversorgung muss für die Bevölkerung fußläufig erreichbar sein. Viele ältere Menschen sind darauf angewiesen, dass die Ver- sorgung mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs sichergestellt ist. Die Situation der Nahversorgung in unserem Bezirk ist im „Nahversorgungskonzept Hamburg-Nord 2017“, einem vom Bezirksamt-Hamburg-Nord extern in Auftrag gege- benen Gutachten dokumentiert. Aus dieser Beurteilung geht hervor, dass es um die Nahversorgung im gesamten Bezirk Hamburg-Nord schlecht bestellt ist. Für die Politik besteht damit dringender Handlungsbedarf. Bei allen Planungen, Bau- maßnahmen und der Nutzungsänderung leerstehender Gebäu- de muss zukünftig diese Problematik Berücksichtigung finden. Anhand eines praktischen Beispiels aus dem Stadtteil Langenhorn hat eine BSB-Arbeitsgruppe ein Konzept erarbeitet, wie dem Missstand zu begegnen sein könnte. Hier steht seit Jahren eine Schule leer, deren Nutzungsänderung sofort der dort ansässigen Bevölkerung zugutekommen könnte. Die Arbeit der AG wurde den Bezirkspolitikern vorgetragen. Der BSB wartet auf Reaktionen. 3.6 Der BSB übernimmt Verantwortung: „Gegen das Vergessen“ Der Helmut-Schmidt-Flughafen im Stadtteil Fuhlsbüttel ist der tägliche Beweis für die Weltoffenheit des Bezirks Hamburg-Nord, im Planetarium im Stadtpark hat der Besucher die Möglichkeit, in die unendliche Weite des Alls zu schauen. Der Bezirk besitzt mit dem Ohlsdorfer Friedhof den größten Parkfriedhof der Welt, auf dem 1,4 Mio. Menschen ihre letzte Ruhestätte fanden, „Santa Fu“ ist ein über die Grenzen Hamburgs hinaus bekanntes Gefängnis. Es gibt einige Orte, die die Bekanntheit des Bezirks Nord ausmachen. Leider hat dieser quirlige Bezirk aber auch eine Schattenseite in seiner Geschichte. Die heute Verantwort- lichen in Politik und Verwaltung kehren die schrecklichen Ge- schehnisse, die sich während der Nazi-Herrschaft ereigneten, aber keineswegs „unter den Teppich“. Auch unser Seniorenbei- rat sorgt dafür, dass die traurige Vergangenheit nicht in Verges- senheit gerät. Der BSB Hamburg-Nord organisiert jährlich eine Veranstaltung zu der „Woche gegen das Vergessen“. Im Januar 2020 stellte der BSB den Film „Vergessene Transporte“ des tschechischen Regisseurs Luká ˇ s P ˇ ribyl, vor, der das Schicksal einiger Frauen und Mädchen im Lager Langenhorn behandelt. 3.7 Die Seniorengeneration und die digitale Welt Was hält die Generation der älteren Menschen in unserer Ge- sellschaft von der rasant fortschreitenden Digitalisierung unse- rer Lebens-, Berufs- und Arbeitswelt, von einem Smartphone, mit dem man nicht nur telefonieren kann, sondern auch die gesamte Haustechnik, z. B. Heizung und Rollläden steuern, von autonom fahrenden Verkehrsmitteln, virtuellen Sprechstunden über das Internet mit dem Hausarzt und Roboter im Pflege- und Klinikeinsatz? Worin sehen Seniorinnen und Senioren für sich den Nutzen und Möglichkeiten der Nutzung dieser neuen Technologien des 21. Jahrhunderts? Wie funktioniert das Surfen im Internet? Für wen ist es schon alltäglich, statt ein gedrucktes Buch ein E-Book auf dem Tablet zu lesen, online einzukaufen oder eine Reise zu buchen? Und wieviel Prozent der Seniorengeneration traut sich schon, seine Bankangelegenheiten online abzuwickeln? Mit solchen Fragen haben es unsere Seniorinnen und Senioren, Angehörige und in der Seniorenarbeit tätige Menschen immer häufiger zu tun. 8 3. Aus der Arbeit des Bezirks-Seniorenbeirats

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