Wegweiser für Seniorinnen und Senioren in Hamburg-Nord

©Ingo Bartussek · adobestock.com Bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltagsgegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet. Automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte im Hinblick auf die Dusche möglichst ebenerdig sein. Alternativ empfiehlt sich das Anbringen einer kleinen Rampe. Griffe in Reichweite erleichtern außerdem das Duschen, Baden oder Waschen am Waschbecken. Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen der Be- grifflichkeit „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Un- terschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnittsgelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein querschnittsgelähmter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein sehbe- hinderter Mensch. Eine behindertengerechte Wohnung ist des- halb nach der individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestalten ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden können. Eine barrierefreie Wohnung wird nicht nur von älteren Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen benötigt, sondern ist für die ganze Familie eine große Erleichterung. Beratung: • Barrierefrei Leben e. V. www.barrierefrei-Ieben.de • Haus für Barrierefreiheit – Beratunqszentrum für Technische Hilfen & Wohnraumanpassung Alsterdorfer Markt 7,22297 Hamburg Kontakt: Telefon: 040 299956-0 (keine Beratung), Fax: 040 293601 E-Mail: info@online-wohn-beratung.de www.online-wohn-beratung.de (Deutschlandweite Onlineberatung) • Kompetenzzentrum für ein barrierefreies Hamburg Alsterdorfer Markt 7 Telefon: 040 85599200 • Hamburger Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) für behinderte Menschen Alsterdorfer Markt 7 Telefon: 040 85599200 6.3 Sicher wohnen Sicherung von Haus und Wohnung Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft älterer Men- schen an der Haustür zunutze. Daher sollten Sie bei fremden Personen immer eine gewisse Vorsicht walten lassen, die aller- dings nicht in eine Phobie ausarten sollte. Mit diesen Aussagen könnten Trickbetrüger zum Beispiel ver- suchen, in Ihre Wohnung zu kommen: • Kann ich bitte ein Glas Wasser haben? Mir ist so schlecht. Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten nehmen. • Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)? • Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hau- se, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. • Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage? Hier ist das Licht so schlecht – darf ich an Ihrem Tisch schreiben? • Ich hatte einen Unfall. Ich benötige einen Arzt. Ich hatte eine Autopanne. Darf ich Ihr Telefon benutzen? • Ich habe ein dringendes Bedürfnis. Darf ich (mein Kind) Ihre Toilette benutzen? • Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? – Damit reden Ihnen die vermeintlichen Bekannten nur ein schlechtes Gedächtnis ein. Vorsicht vor diesen „Bekannten“! 23 6. Wohnen

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