Wegweiser für Seniorinnen und Senioren in Hamburg-Nord

7.8 Hilfe, wenn die Sehkraft nachlässt Das Leben mit einer Sehbeeinträchtigung ist mit vielen Heraus- forderungen verbunden. Menschen, die gerade die Diagnose einer chronischen Augenerkrankung erfahren haben, stehen vor einer besonders schwierigen Lebenssituation. Betroffen sind davon insbesondere ältere Menschen. Viele dieser erkrankten Menschen hoffen trotz des schlechten Befunds auf Heilung. Kommt es trotz augenärztlicher Behandlung zu einem spürbaren Sehverlust, ist bei den Erkrankten nichts mehr wie vorher. Viele Betroffene fürchten sich davor, ihre Selbstständigkeit zu verlie- ren. Sie müssen lernen, ihr Leben ganz anders zu organisieren. Viele müssen die meisten Tätigkeiten in ihrem Alltagsleben ihrer speziellen gesundheitlichen Situation anpassen. Sie be- nötigen spezielle Hilfsmittel und sind auch auf Hilfe von Men- schen in ihrer Umgebung angewiesen. Auch wissen die meisten nichts oder nur wenig über Unterstützungsangebote, Möglich- keiten zum Ausgleich einer Sehbeeinträchtigung, sowie recht- liche und finanzielle Leistungen. Über Unterstützungsangebote, Möglichkeiten zum Ausgleich einer Sehbeeinträchtigung, sowie rechtliche und finanzielle Leistungen. Was ist zu tun, wenn Sie merken, dass Ihre Sehkraft sich dra- matisch verschlechtert hat? Wenn Sie feststellen, dass Sie vie- le Gegenstände nicht mehr richtig erkennen können oder das Lesen von Schriften immer schwerer fällt? Wenn die Gegenstän- de unscharf werden und Sie die Entfernungen mit den Augen nicht mehr richtig einschätzen können? Sie sich in Ihrer Umge- bung unsicher fühlen und immer öfter fremde Hilfe brauchen? – Dann ist es dringend notwendig, sofort einen Facharzt für Augenkrankheiten (Augenarzt) aufzusuchen. Zögern Sie nicht. Schieben Sie eine Behandlung nicht lange vor sich her. Je län- ger Sie damit warten, desto mehr wird Ihr Sehvermögen ge- schädigt. Nach einer augenmedizinischen Diagnose durch einen Augenarzt oder eine Behandlung in einer Klinik folgt üblicherweise die Anpassung von optischen und elektronischen Sehhilfen und anderen notwendigen Hilfsmitteln durch Sehbehinderten- Ambulanzen an Kliniken oder spezialisierte Augenoptiker bzw. Hilfsmittelanbieter in Zusammenarbeit mit den Augenärzten. Darüber hinaus können Rehabilitationslehrer mit den betroffe- nen Personen nach augenärztlicher Verordnung Schulungen in Orientierung und Mobilität sowie lebenspraktischen Fähigkeiten durchführen. Außerdem bietet die Patientenselbsthilfe unabhängig und kostenfrei Beratung zu vielen Themen rund ums Sehen an: Zu Hilfsmitteln, sozialrechtlichen Fragen, sehbehindertengerechter Gestaltung des persönlichen Umfelds. Die Patientenselbsthilfe ermöglicht Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen. In Hamburg besteht die Möglichkeit, sich durch den Blinden- und Sehbehindertenverein in allen Fragen um das Sehen beraten zu lassen. Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e. V. Holsteinischer Kamp 26, 22081 Hamburg Telefon: 040 209404-0, Fax: 040 209404-30 E-Mail: info@bsvh.org 33 7. Pflege und Unterstützung © Judex · adobestock.com

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