Wegweiser für Seniorinnen und Senioren in Hamburg-Nord

7.5 Tagespflege Die Tagespflege ist eine Pflegeform, bei der Pflegebedürftige tagsüber in einer Pflegeeinrichtung versorgt werden, während sie die Nacht in den eigenen vier Wänden verbringen. Sie werden hierbei in aller Regel mit einem Fahrdienst von zu Hause abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht. Die Tagespfle- ge ermöglicht es vielen Pflegebedürftigen, länger in ihrem gewohnten Umfeld zu leben. Gleichzeitig werden dadurch pfle- gende Angehörige entlastet und die Pflegebedürftigen verbrin- gen einen abwechslungsreichen Alltag zusammen mit anderen Menschen. Es gibt unterschiedliche Modelle. Der Pflegestütz- punkt Hamburg-Nord berät Sie gern. 7.6 Ambulante Pflegedienste Ambulante Pflege bedeutet professionelle pflegerische und hauswirtschaftliche Betreuung von pflegebedürftigen Menschen in der eigenen häuslichen Umgebung. Manche ambulanten Pflegedienste verfügen über Zusatzqualifikationen wie z. B. Palliativ- oder Intensivpflege, Mehrsprachigkeit oder kultur- sensible Pflege. Bei der Suche hilft Ihnen der Pflegestützpunkt Hamburg-Nord. 7.7 Hören und Verstehen Hören und Verstehen muss nicht immer das Gleiche sein. Es kommt vor, dass man Töne gut hören kann, aber die Sprache seines Gegenübers schlecht versteht. Das Nachlassen des Hörvermögens kommt in den meisten Fällen schleichend über viele Jahre und wird oft zuerst von Familie und Freunden bemerkt, weil man den Fernseher zu laut stellt oder im Gespräch oft nachfragen muss. Generell betrifft das Nachlassen des Hörvermögens alle Men- schen. Das liegt an dem Aufbau des Innenohres. Die Sinnes- zellen für die hohen Töne befinden sich am Eingang des In- nenohres. Leider werden diese Sinneszellen am Eingang auch im Laufe des Lebens als erstes abgenutzt, wie zum Beispiel ein Teppich in einer Wohnung, der auch am Eingang zuerst durchgelaufen ist. Da die hohen Töne sehr wichtig zum Verstehen von Sprache sind, wirkt sich dies negativ auf das Sprachverstehen aus. Dieser Effekt ist bei allen Menschen vorhanden, wenn auch unterschiedlich stark. Wie beim Nachlassen von Augen oder dem Verlust von Haaren sind hier natürlich auch teilweise die Erbanlagen im Spiel und beeinflussen, wie stark der Einzelne betroffen ist. Grundsätzlich gilt, wer bemerkt oder aufmerksam gemacht wird, dass sein Hören sich verschlechtert hat, sollte handeln. Ein Besuch beim HNO oder dem Hörakustiker vor Ort schafft Klarheit. Ist das Ohr vielleicht nur mit Ohrenschmalz verstopft oder gibt es eine akute Erkrankung, die behandelt werden muss. Bei einer normalen beginnenden Altersschwerhörigkeit sollte man sich rechtzeitig beraten lassen und mit der Erprobung geeigneter Hörsysteme beginnen. Ein zu langes Aufschieben kann zu weiterer Abnahme des Hörvermögens, der sogenann- ten Hörentwöhnung führen. Diese kann unter Umständen nicht mehr ausgeglichen werden. Auch lässt der Elan mit jedem Jahr nach, sich an etwas Neues zu gewöhnen, wie zum Beispiel die Handhabung eines Hörsystems. Daher sollte man sich rechtzeitig vom Hörakustiker oder HNO- Arzt beraten lassen, um sich selbst und seine Ohren wieder an das verbesserte Hören zu gewöhnen. Beratungsstelle: Hörberatungs- und Informationszentrum Bund der Schwerhörigen e. V. Wagnerstraße 42, 22081 Hamburg Telefon: 040 291605, Fax: 040 2997265 E-Mail: info@bds-hh.de www.bds-hh.de www.hoerbiz.de Barrierefreier Zugang 32 7. Pflege und Unterstützung © colourbox.com

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