Seniorenwegweiser Bezirk Hamburg-Nord

Allerdings gibt es einen Wehrmutstropfen: Wir dachten, es gäbe neue, schöne Bänke für Senioren an zusätzlichen Standorten. Aber nein: Zum Teil wurden alte, marode Bänke – die der Bezirk sowieso hätte austauschen müssen – durch einen Teil dieser neuen seniorengerechten Bänke ersetzt. Schade. Beleuchtung. Es ist duster auf Hamburgs Fußwegen Wir sind alle Fußgänger, sobald wir aus der Haustüre treten. Deshalb setzt sich der Bezirks-Seniorenbeirat Hamburg-Nord seit Jahren für eine bessere Ausleuchtung und Trittsicherheit der Fußwege ein. Auch Fahrradfahrer haben auf Gehwegen nichts zu suchen. Was haben wir nicht alles gemacht: Wir sind mit unseren Taschenlampen in Eppendorf und Langenhorn demonstrieren gegangen und haben uns in den letzten Jahren gemeinsam mit anderen Senioren und Seniorinnen aus Hamburg an einen Runden Tisch gesetzt. 2021 haben wir uns mit einem Offenen Brief an Herrn Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister unserer schönen Hansestadt Hamburg, gewandt. Mit Erfolg: Seit Anfang Januar 2022 gibt es das „Bündnis Rad- und Fußverkehr“. Ob unsere Generation aber noch eine Umsetzung des Themas Fußverkehr erleben wird – das steht in den Sternen. Das Thema zu behandeln, ist uns ein Bedürfnis: Öffentliche Toiletten Wenn es mal schnell gehen muss, dann fragen Sie sich: „Das stille Örtchen“ – wo finde ich es? In der Innenstadt von Hamburg ist das kein Problem, aber wenn Sie nach Langenhorn, Ohlsdorf, Fuhlsbüttel oder Groß Borstel kommen, dann schon. Die Bevölkerung wird immer älter. Das ist nichts Neues. Und auch das Thema Barrierefreiheit ist ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang. Nein, es ist kein Minderheiten- oder Randgruppenthema! Es ist eine essenzielle Aufgabe unserer Gesellschaft. Nicht nur für uns Senioren ist es wichtig, dass wir – wenn es mal wieder schnell gehen muss – eine Sanitäranlage in der Nähe finden. Besonders die Rollator-Fahrer brauchen ein barrierefreies WC. Wir können nicht mit dem Rollator kurz in die Büsche springen, wie es die Eltern mit ihren Kindern machen, wenn in der Nähe des Spielplatzes kein WC zu finden ist. Der Bezirks-Seniorenbeirat Hamburg-Nord beschäftigt sich mit diesem Thema und will Abhilfe schaffen. Wir treffen uns monatlich online zu einem Runden Tisch. Ziel ist es, die Öffentlichkeit, die Verantwortlichen der Politik und Wirtschaft auf diese Grundbedürfnisse der Bürger – ob groß oder klein – ob alt oder jung – aufmerksam zu machen. Packen wir es an! Na also – es geht doch! Trinkwasser-Spender Tue Gutes und rede darüber – Die öffentlichen Trinkwasser-Spender sind jetzt winterfest. Aber die nächste Saison kommt bestimmt. Und deshalb ist es gut, dass wir den Stein ins Rollen gebracht haben. Der Bezirks-Seniorenbeirat Hamburg-Nord forderte in der AprilAusgabe 2022 seines „Newsletters“ als erste Institution mehr Trinkwasser-Spender für unsere Stadt. Organisationen wie der Sozialverband Deutschland e. V. und Bürgerschaftsparteien schlossen sich der Forderung des BSBs an. Nun hat Hamburg-Wasser zu den vier vorhandenen stationären Trinkbrunnen zunächst zwei weitere öffentliche mobile Spender aufgestellt. Sie sind in etwa so groß wie ein Stromkasten, haben blaue Aufkleber und Wasserhähne. Auch kündigte Hamburg-Wasser an, dass im kommenden Jahr bis zu zehn neue fest installierte Trinkbrunnen dazu kommen sollen. Zurzeit entwickele man einen Prototyp, der barrierefrei sei, möglichst wenig Flächen für Vandalismus habe und auch Tieren eine Trinkmöglichkeit biete. Gut so – ein Anfang in die richtige Richtung! Angesichts des Klimawandels mit der Tatsache, dass auch in Hamburg die Sommer heißer und trockener werden, muss aber die gesamte Stadt mit einem Netz von Durstlöschern überzogen werden. Hamburgs Verantwortliche sind weiterhin gefordert, sich auch an dieser Stelle für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt und deren Besucherinnen und Besucher einzusetzen. 11 3. Aus der Arbeit des Bezirks-Seniorenbeirats © Dr. Ursula Cremerius

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