Hamburg-Mitte Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft älterer Menschen an der Haustüre zunutze. Daher sollten Sie bei fremden Personen immer eine gewisse Vorsicht walten las- sen, die allerdings nicht in eine Phobie ausarten sollte. Mit diesen Aussagen könnten Trickbetrüger zum Beispiel versuchen, in Ihre Wohnung zu kommen: J Kann ich bitte ein Glas Wasser haben? Mir ist so schlecht. Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten neh- men. Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)? J Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ichmöchte ihmeine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage? Hier ist das Licht so schlecht – darf ich an Ihrem Tisch schreiben? J Ich hatte einen Unfall. Ich benötige einen Arzt. Ich hatte eine Autopanne. Darf ich Ihr Telefon benutzen? Ich habe ein dringendes Bedürfnis. Darf ich (mein Kind) Ihre Toi- lette benutzen? J Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? – Damit reden Ihnen die vermeintlichen Bekannten nur ein schlechtes Gedächt- nis ein. Vorsicht vor diesen „Bekannten“! Gegen ungebetene Gäste können Sie sich außerdem mit diesen Vorkehrungen schützen: J Ein Türspion bietet Ihnen die Möglichkeit zu sehen, wer vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müssen. Bewährt haben sich auch digitale Türspione, die anhand der grö- ßeren Bildfläche ein deutliches Bild vom Geschehen vor der Tür liefern. J Ein Bewegungsmelder vor der Haustür bringt nicht nur mehr Licht ins Dunkel, er schüchtert auch den ungebete- nen Gast ein, weil er somit leichter identifizierbar ist. J Mit einem Türsprechsystem können Sie zuerst mit dem Besucher sprechen, bevor Sie Ihmper Knopfdruck die Türe öffnen. Viele Modelle bieten auch eine Videobildfunktion an, welche dank Infrarot sogar bei Dunkelheit ein klares Bild liefern. J Hilfreich ist auch eine Schutztür aus Stahl, die eine ab- schreckende Wirkung haben kann. J Zudem kann die Haustür mit einer zusätzlichen Türsiche- rung wie ein Türschloss oder ein Sicherheitsschließblech aufgerüstet werden. Tipps Ihrer Polizei: J Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will. J Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel). J Überlegen Sie sich Folgendes: Warum wenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich? J Lassen Sie sich am Telefon keine Namen oder andere In- formationen über Angehörige, Freunde oder Bekannte entlocken. J Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbre- cher finden jedes Versteck! J Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei! J Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit bspw. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter! Weitere Informationen erhalten Sie in der Polizeidienststelle in Ihrer Nähe: Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle Landeskriminalamt FSt3 Caffamacherreihe 4, 20355 Hamburg Telefon: 040 4286-70777 kriminalberatung@polizei.hamburg.de www.polizei.hamburg.de 31 Sicherung von Haus und Wohnung

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