Informationsbroschüre der Stadt Hechingen

Stetten Stetten, der bevölkerungsreichste Stadtteil Hechingens (502 m ü. NN, Gemarkungsfläche 6,3 km², 1.886 Einwohner), liegt der Kernstadt am nächsten. Die erste urkundliche Erwähnung Stettens datiert um das Jahr 1130 im Zusammenhang mit einem Bericht über eine Güterschenkung an das Kloster Zwiefalten. Das Dorf war immer zollerisch. Das wichtigste Kulturdenkmal Stettens ist die Klosterkirche St. Johannes, die Klosteranlage selbst wurde bei einem Brand 1898 fast vollständig zerstört. Das 1261 erstmals erwähnte Kloster wurde von dem Zollerngrafen Friedrich dem Erlauchten und seiner Gemahlin Udelhild von Dillingen gegründet und war im 14. und 15. Jahrhundert Grablege der Zollergrafen. Nach der Aufhebung des Dominikanerinnenklosters im Jahre 1803 diente es als Kaserne für das fürstlich-hohenzollerische Militär. Während dem Kulturkampf fungierte das Kloster kurzfristig als Niederlassung der Franziskaner (1869-1875), später wurde eine Schuhfabrik darin eingerichtet. Mit ihrem Kreuzrippengewölbe stellt die Klosterkirche das bedeutendste frühgotische Bauwerk im Kreisgebiet dar. Ihr Inneres birgt zahlreiche Kunstgegenstände des 15. bis 18. Jahrhunderts, u. a. das dem Holzschnitzer Zachäus Taubenschmid zugeschriebene „Stettener Gnadenbild“ (um 1610). Das Heimatmuseum Stetten zeigt Exponate aus der Geschichte des Ortes und seines Klosters. Weilheim Der Stadtteil Weilheim liegt malerisch eingebettet in die Hügellandschaft westlich von Hechingen (504 m ü. NN, Gemarkungsfläche 6,94 km², 683 Einwohner). Der Ort wurde erstmals im Jahr 1275 erwähnt, um 1900 durchgeführte Grabungen belegen, dass auf der Weilheimer Gemarkung schon die Römer siedelten. Der Verlauf einer Römerstraße ist hier ebenfalls nachgewiesen. Weilheim war immer zollerisch. Das Dorf wird überragt von der katholischen Pfarrkirche St. Marien. Kirche und Pfarrhaus sind mit festen Wehrmauern umgeben, die Anlage gilt als ehemaliges Verbindungs- glied einer Befestigungslinie der Zollergrafen zwischen der Hainburg in Grosselfingen und der Stauffenburg bei Hechingen. Die Kirche wurde 1767-1772 von Christian Großbayer erweitert und renoviert. In den Hochaltar wurde eine gotische Madonna (um 1350) eingefügt. Diese stammt ursprünglich aus der 1728 erbauten Urbanskapelle an der Straße nach Rangendingen. Vom Aussichtspunkt auf dem Bleichberg südlich der Ortslage bietet sich ein herrlicher Blick über die Zollernalb. Die Hechinger Stadtteile Stetten Weilheim 12

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