Stadt Hechingen Bauen und Sanieren

Je knapper der Bestand an Bauland wird und je weniger sich die Chan­ ce für Neubauten bietet, desto mehr gewinnen die bestehenden Gebäude wieder an Bedeutung. Bereits über die Hälfte aller Baumaßnahmen betrifft heute den Altbaubereich. Immer mehr Architekten, Handwerker und Bau­ stoffhersteller schließen sich diesem Trend an. In besonderer Weise nimmt sich auch die ständig wachsende Zahl der Heimwerker den Altbauten an, denn wenn die Grundsubstanz noch intakt ist, lassen sich oft schon mit kleinen Renovierungsarbeiten beachtliche Erfolge erzielen. Zudem lockt viele Bauherren die besondere Atmosphäre von Altbauten. 9.1 Renovierung Oft bleibt es aber nicht mehr bei vergleichsweise harmlosen Renovie­ rungsarbeiten, wie einen neuen Farbanstrich oder neuen Tapeten. Wird eine regelrechte Instandsetzung fällig, dann wird der Aufwand an Kosten und Zeit schon erheblicher. Dann gilt es bauliche Mängel und Schäden zu beseitigen, die durch Alterungs- und Witterungseinflüsse oder Einwirkun­ gen Dritter entstanden sind. 9.2 Modernisierung Meist ist die Instandsetzung gleichzeitig mit einer Modernisierung des Gebäudes verbunden. Zu diesen Modernisierungsmaßnahmen zählt die Erneuerung von Fenstern und Türen, neue Sanitär-, Elektro- oder Heizungsinstallation, sowie eine Verbesserung des Wärmeschutzes. Beson­ deres Kennzeichen der Modernisierung im juristischen Sinne ist, dass der Gebrauchswert einer Wohnung nachhaltig erhöht wird. Modernisierungs­ arbeiten gehören nicht in die Hände von Heimwerkern, sondern müssen Fachfirmen überlassen werden. Die Verbesserung des Wärmeschutzes auch bei älteren Wohngebäuden ist dem Gesetzgeber ein besonderes An­ liegen. Daher werden i. d. R. jährlich neue Förderprogramme aufgelegt, bei denen über ein zinsverbilligtes Darlehen durch die L-Bank oder die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes oder Heizungsanlagen eine Förderung erfolgen kann. 9.3 Sanierung Die schwierigste Stufe baulicher Maßnahmen an Altbauten ist die Sanie­ rung. Sie wird dann erforderlich, wenn ein Gebäude bereits erhebliche Schäden durch Alterungs- und Witterungseinflüsse aufweist. Feuchte, windschiefe oder rissige Mauern, stark durchhängende Decken, mürbe Fundamente oder zerstörte Holzkonstruktionen gehören zu den häufigs­ ten Schadensbildern. Neben den ausführenden Fachfirmen müssen in aller Regel auch Sach­ verständige, z. B. Architekten und Statiker, hinzugezogen werden. Dies gilt umso mehr, wenn denkmalschützerische Belange eine Rolle spielen. Dann muss die Sanierung in enger Zusammenarbeit mit der Denkmal­ schutzbehörde durchgeführt werden. Listen über Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, sind beim Fachbereich 3, SG Bauordnung, Denk­ malschutz, einzusehen. 34 IX. Renovierung, Modernisierung, Sanierung Feuerwehr Hechingen Grundschule Hechingen

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