Elternratgeber zum Schulbeginn 2019

Das Ende der Kindergartenzeit Je näher der erste Schultag rückt, desto größer ist die Vorfreude dermeisten Kindergartenkinder auf den Schulbeginn. Das Thema Schule rückt in Spielen und Gesprächen immer stärker in den Vordergrund. Das ist auch verständlich. Zwei oder drei Jahre hat Ihr Kind nun die Kindergartensituation erprobt und in dieser Zeit wichtige Dinge in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen und unter Anleitung von Erzieher(inne)n gelernt. Es merkt plötzlich selbst, dass es einen Entwicklungsschub gemacht hat. Es will aufbrechen zu neuen Ufern, wichtige und schwierige Dinge vollbringen und vor allem eine weitere Stufe auf der Treppe zum Großwerden erklimmen. Gestärkt durch die Erfahrungen im Kindergarten erscheint das Wagnis Schule leistbar und die Scheu vor demNeuen weicht. Kinder bereiten sich auf ihre eigene Weise auf diesen Lebens­ abschnitt vor. Sie leben die Spannung und Vorfreude aus. Gleich­ zeitig entwickeln sie neue Bedürfnisse und verändern ihre Interessen. Einen Anhaltspunkt, wie Sie darauf eingehen und Ihr Kind so auf die Schulzeit vorbereiten können, geben Ihnen die folgenden Tipps: ƒ ƒ Abschiednehmen fällt manchmal schwer: Ihr Kind kennt nur den Alltag im Kindergarten. Dort hat es Freunde gefunden und viel mit ihnen erlebt. Einige Kindergartenfreunde wird es in der Schule wiedersehen, doch machen Sie Ihrem Kind auch klar: Für die anderen ist am Nachmittag und amWochenende immer noch Zeit, solange Ihr Kind das Bedürfnis danach hat. Erinnerungsstücke (Bastelarbeiten, Fotos) im Kinderzimmer können zusätzlich beim Weg in den neuen Lebensabschnitt hilfreich sein. ƒ ƒ Kinder im letzten Kindergartenjahr wollen kleine Aufgaben und Verantwortung übernehmen: Nehmen Sie IhremKind nicht alle Arbeiten ab, auchwenn es dafür länger Zeit braucht. Trauen Sie Ihrem Kind etwas zu, fordern Sie es! Am einfachsten geht dies, indem Sie Ihrem Kind kleine Arbeiten im Haushalt übertragen, zumBeispiel das Haustier regelmäßig zu füttern oder den Brief- kasten zu leeren. ƒ ƒ Diewerdenden Erstklässler wollenmit Gleichaltrigen ungestört zusammen sein: Jetzt interessieren sich die Kinder ammeisten für Gleichaltrige. In ihnen sehen sie die wahre Spielheraus­ forderung. Herrliche fantasievolle Spielideen können sich entwickeln, wenn sich die Kinder nicht ständig angeleitet und beobachtet fühlen. ƒ ƒ Kinder wollen aufbrechen zu neuen Ufern: Das heißt nichts anderes, als dass sie neue Gehirnnahrung brauchen. Viele Bilderbücher imKindergarten und zuHause halten für die „alten Hasen“ nichts Neuesmehr bereit. Vorlesegeschichten für Ältere oder Sachbilderbücher interessieren da schonmehr. Die Kinder wollen auch aktiv neueDinge ausprobieren: zumBeispiel eigen- ständig kochen oder zum Kaufmann um die Ecke gehen und den Umgang mit Geld üben. ƒ ƒ Zukünftige Schulkinder wollen so viel wie möglich über die Schule und alles, was damit zu tun hat, erfahren: Dadurch, dass sich Kinder sowohl geistig als auch spielerisch mit ihren Themen auseinandersetzen, wollen sie in dieser Zeit oft Schule spielen. Gleichzeitigwissen sie nicht genug darüber und stellen sich viele Fragen. Der Schulranzen von bekanntenSchulkindern wird genau unter die Lupe genommen, die Schule von außen interessiert betrachtet, Hefte werden gebastelt. Im Spiel kann das Kind seine Vorfreude auf diesen neuen Lebensabschnitt ausleben. © foto.fritz / Fotolia Ortsbezogene Seiten Das Ende der Kindergartenzeit 10

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