Ratgeber für Senioren - Stadt und Landkreis Hildesheim

Wohnen imAlter AKT I V INS ALTER | 41 5 .1Wohnen zu Hause So lange wie möglich in der vertrauten Wohnung und Umgebung zu bleiben, wünschen sich die meisten älte- ren Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen. Schwierig wird es dann, wenn körperliche oder geistige Fähigkeiten nachlassen oder die Beweglichkeit einge- schränkt ist. Stufen undTreppen, Badewannen, schma- le Türen, niedrige Sitzmöbel und vieles mehr können dann zu großen Hindernissen werden. Überwiegend sind Wohnungen und Häuser nicht altersgerecht ge- staltet. Um bis ins hohe Alter eigenständig und selbst- bestimmt leben zu können, ist es wichtig, dieWohnung und dasWohnumfeld rechtzeitig den Bedürfnissen des Alters bzw. einer Behinderung anzupassen. So lassen sich häusliche Unfälle vermeiden. Zudem dient es auch der Verbesserung der Lebensqualität. Das Wohnen im eigenen Zuhause wird damit auch bei Krankheit und Pflege erleichtert. Eine Heimaufnahme kann dadurch verhindert oder hinausgeschoben werden. 5.2Wohnberatung Um die jeweils persönlich beste Lösung für Ihren Wohnwunsch zu finden, ist es wichtig, sich rechtzeitig und umfassend zu informieren. Eine kostenlose und neutrale Wohnberatung für alle Bewohner der Region Hildesheim bieten die Pflegestützpunkte für Stadt und Landkreis Hildesheim an. Zudem wurden ehrenamtli- che Wohnberater/-innen ausgebildet, die insbesondere wohnortnah in den Kommunen Ansprechpartner und Lotse zumThema Wohnen im Alter sind. Weiterhin bieten in Stadt und Landkreis Hildesheim die jeweiligen Wohnungsbaugesellschaften Wohnungs­ beratung für ihre Mieter an. Bereits kleine Veränderungen können das Alltagsleben erleichtern und ein bequemes und sicheresWohnen er- möglichen: Haltegriffe anbringen, richtige Beleuchtung, Stolperfallen beseitigen, Entfernung von Türschwellen, Türverbreiterungen, der Einbau einer ebenerdigen Du- sche oder die Nutzung technischer Hilfsmittel und As- sistenzsysteme sind ebenfalls sinnvoll. Eine Wohnberatung kann für die Planung von Umbau- maßnahmen sehr hilfreich sein. So können technische Fragen, mögliche Hilfsmittel, die Finanzierung oder Wohnalternativen geklärt werden. Bei Bedarf werden auch Antragstellungen unterstützt. Bei einer Wohn­ raumanpassung gibt es verschiedene Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, die immer vor Beginn der Umbaumaßnahmen zu beantragen sind. • Die Krankenkasse zahlt Zuschüsse für Hilfsmittel wie Krankenstühle, Haltegriffe, Badewannenlifter; sie ist aber für die Finanzierung von baulichen Maß- nahmen nicht zuständig. • Die Pflegeversicherung gewährt für verbessernde Maßnahmen imWohnumfeld einen Zuschuss bis zu 4.000,00 €.

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