Bürger-Informationsbroschüre Gemeinde Hörselberg-Hainich

8 Vorstellung der Ortsteile Großenlupnitz Am Nordhang des Hörselberges liegt Großenlupnitz, eines der ältesten Dörfer Thüringens. Am Zusammenfluss von Böber und Nesse siedelten sich vermutlich schon vor dem 6. Jahrhundert erste Bewohner an. Durch die zentrale Lage und die optimale Verkehrsanbindung, hat sich der Ort im Laufe des letzten Jahrzehnts von einem landwirtschaftlich geprägten Ort in ein beliebtes und gefragtes Wohngebiet in Stadtnähe entwickelt. Im Ort selber gibt es mehrere Kleingewerbe. Die Peterskirche war bis zum 8. Jahrhundert vermutlich noch ein hölzerner Bau, der erst nach und nach in Stein ausgeführt wurde. Ein herausragendes Kunstwerk der Kirche, weit über die Dorfgrenzen hinaus ist der Altaraufsatz aus dem Jahre 1516. Unterhalb der Kirche steht das Gemeindehaus. Hier finden Veranstaltungen, Dorffeste, Kirchen- und Vereinsaktivitäten sowie private Feiern statt. Hastrungsfeld Das Dorf Hastrungsfeld wurde erstmals 1143 als „Hastarofeld“ erwähnt und bedeutet dem Wortursprung nach „Gefilde, wo die Hainbuchen wachsen“. Die späteren Schreibungen „de Hastrungsvelde“ (1350) und „Hastrungsfeldt“ dürften willkürliche Veränderungen durch Kanzleischreiber sein. Die Mundart hat die alte Form „Hasterfeld“ bis heute bewahrt. Die Kirche in Hastrungsfeld war eine hölzerne Wehrkirche, die durch einen Brand völlig zerstört wurde. An ihrer Stelle wurde eine kleine Kirche auf der Höhe des Ortes am Nordosthang des Hörselberges erbaut. Sie ist romanischen Ursprungs. Hastrungsfeld ist ein landwirtschaftlich geprägter Ort, man setzt auf sanften Tourismus. Ein beliebtes Ausflugsziel ist das Hörselberghaus auf dem Großen Hörselberg. Der Panoramablick belohnt den Aufstieg zum Gipfelplateau. Hütscheroda Der Ortsteil Hütscheroda liegt direkt am Nationalpark Hainich in sehr idyllischer Lage. 1990 wurde das dortige ehemalige Herrenhaus restauriert und dient jetzt als Gaststätte und Hotel mit einer Kapazität von 70 Betten. Das alte Rittergut wurde bereits 1305 erstmals als Schafstall mit Wohngebäude erwähnt. 1587 baute es Bernhard von Wangenheim zum Wohnsitz um. Die vielfältigen Bildhauersymposien der Vergangenheit machten Hütscheroda bundesweit als Kunstdorf bekannt. Noch heute können zahlreiche Skulpturen am Skulpturenwanderweg und im Ort selbst bestaunt werden. Seit 2012 ist Hütscheroda auch Wildkatzendorf, hier lassen sich die in Freiheit so gut wie unsichtbaren Wildkatzen und Luchse hautnah beobachten. Den Lebensraum der Tiere kann jeder bei einer Wanderung auf dem Wildkatzenpfad (7 km) im Nationalpark Hainich erleben.

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