Maßnahmen zur Maßnahmen zur Wohnraumanpassung Schwalm-Eder-Kreis

Rundgang durch die Räume 8 H altegriffe, z. B. auch in den Waschtisch integrierte Haltegriffe, geben Sicherheit beim Waschen und erleichtern das Aufstehen. A rmaturen sollten auch im Sitzen gut erreichbar sein, hierfür sollte der Waschtisch eine Tiefe von 55 cm nicht überschreiten. Zu empfehlen sind Einhebelarmaturen zur leichteren Bedienung mit verlängertem, schwenkbarem Hebel oder Schlauchbrause. D ie Installation eines Temperaturbegrenzers ist sinnvoll, um Verbrühungen vorzubeugen. E in höhenverstellbarer Waschtisch lässt sich individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Duschplatz 6 E ine bodengleiche Dusche, d. h., es ist kein Absatz zur Abgrenzung der Bodenfliesen des Raumes vorhanden, erleichtert die Benutzbarkeit. Für Nutzer:innen mit einem Duschrollstuhl ist dies unerlässlich. 7 E in stabiler und rutschfester Duschsitz oder -hocker sowie eine gemauerte Duschbank bieten Sitzmöglichkeiten und geben Sicherheit. 8 D uschbrausewandhalterungen mit integrierter Haltegrifffunktion vermeiden. Einhändig verstellbare Duschköpfe und Duschköpfe mit Schlaufe unter- stützen – bei körperlichen Einschränkungen – das gezielte Abbrausen. 9 R utschhemmende Fliesen bzw. rutschsichere Matten geben Halt und Sicherheit und können Stürze verhindern. D uschtrennwände sind Barrieren. Empfehlenswert sind Vorhänge, halbe Duschtüren oder Duschtüren mit einem 180°-Scharnier, die sich komplett nach außen öffnen lassen. Badewanne D as Entfernen der Badewanne kann weitere Bewegungsfläche schaffen. E in Badewannenlifter oder Wannenbrett helfen beim Ein- und Ausstieg. D er nachträgliche Einbau einer Badewannentür kann weiterhin das Vollbad ermöglichen. R utschsichere Matten geben Halt und Sicherheit und können Stürze verhindern. Allgemeine Tipps fürs Badezimmer Rutschhemmende Bodenfliesen minimieren die Rutschgefahr. Möglichst kleinformatige und grif- fige Bodenfliesen mit reflexionsarmen Oberflächen verwenden. Für das Anbringen von Haltegriffen die Tragfähig- keit der Wand sicherstellen. Der Stützklappgriff muss mit einer Punktlast am vorderen Ende des Griffs von mind. 100 kg belastet werden können. Die Installation von Lichtschaltern, Steckdosen und Heizungsventilen sollte, zur leichteren Bedien- barkeit, in Greifhöhe (85–105 cm) erfolgen. Schalter in Greifhöhe zur Regulierung der Heizungsventile sind nachrüstbar. Die Beleuchtung sollte hell und blendfrei sein. Als Basisbeleuchtung eine oder mehrere Decken- leuchten und zur Ergänzung Wandleuchten einplanen. Am Spiegel sind seitlich positionierte, blendfreie Lichtquellen sinnvoll. Farblich kontrastreiche Gestaltung aller Hilfsmittel (z. B. Haltegriffe), damit diese sich von der rest- lichen Umgebung deutlich abheben und besser wahrgenommen werden. Die Farb- oder auch Fliesengestaltung von Wand- zu Fußbodenfliesen sollte unterschiedlich sein, damit die Übergänge deutlicher wahrgenommen werden. © Caritasverband Nordhessen-Kassel e. V.

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