Maßnahmen zur Maßnahmen zur Wohnraumanpassung Schwalm-Eder-Kreis

21 Wohnen für Menschen mit Demenz • Auch nachts dienen diese Lampen der Orientierung und sorgen für einen sicheren Weg vom Schlafzimmer ins Badezimmer. • Helle und freundliche Wandfarben beruhigen. Gemus- terte Tapeten bieten dagegen wenig Orientierung. • Ein reflektierender Fußbodenbelag kann schnell verwirren. • Manche Menschen mit Demenz fürchten sich vor ihrem eigenen Spiegelbild. Hier hilft das Entfernen des Spie- gels, das Verstecken von Spiegeln in Schranktüren, hinter Vorhängen oder das Abhängen mit Tüchern. Küche • Menschen mit Demenz benötigen oft nur das Nötigste. Reduziert man die Ausstattung der Küche und lässt die wichtigsten Gegenstände gut sichtbar und erreichbar sein, ist das sehr hilfreich. • Schranktüren können dazu ausgehängt oder durch Glastüren ersetzt werden. • Moderne Induktions- oder Ceranfelder können durch Kochplatten ersetzt werden, die an die Bedienung älterer Geräte erinnern. Gasherde oder Elektroherde können notfalls auch durch spezielle Herdsicherungen gesichert werden. Auch die komplette Ausschaltung ist hier eine Möglichkeit. • Elektrogeräte sollten eine Abschaltautomatik, Spül- und Waschmaschinen einen Aquastopp besitzen. • Ein Sitzplatz zum gemütlichen (Mit-)Arbeiten in der Küche ermutigt zum Kochen oder zum Anwesendsein. Immer mehr Menschen erkranken im Alter an Demenz. In dieser belastenden Situation ist es für viele Menschen wichtig, in den eigenen Räumlichkeiten leben zu können. Das bekannte Wohnumfeld gibt Menschen mit Demenz Sicherheit und dient der Orientierung. Allerdings sind aufgrund der Erkrankung auch einige Veränderungen im Wohnraum machbar, die das Leben und das Zusammen- leben für und mit Demenzerkrankten sicherer und lebens- werter gestalten: Türen • Für Menschen mit Demenz sind Türen wichtige Orien- tierungspunkte. Werden Türen mit Farben, Aufklebern, Fotos oder Bildern markiert, kann sich der Erkrankte besser orientieren. • Auch Zimmerbezeichnungen in alten Schriftarten (Sütterlin etc.) können hier helfen. • Um ein unbemerktes Verlassen der Wohnung zu ver- meiden, kann die Haustür durch einen Vorhang getarnt werden oder aber mithilfe eines Klangspiels oder einer Signalmatte so präpariert werden, dass das Verlassen der Wohnung bemerkt wird. • Glastüren sollten mit einem Aufkleber oder einem Fensterbild gut sichtbar markiert sein. Licht und Farbe • Dunkle Ecken sollten gut ausgeleuchtet sein, dazu kön- nen Bewegungsmelder mit eingebauter Lampe dienen (Nachtlichter). © Caritasverband Nordhessen-Kassel e. V. © Caritasverband Nordhessen-Kassel e. V.

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