Gemeinde Ingoldingen Informationen

Ingoldingen, Degernau, Grodt, Muttensweiler, Winterstettenstadt, Winterstettendorf, Gensenweiler, Hervetsweiler, Wattenweiler, Hagnaufurt Die Gemeinde heute Die heutige Gemeinde Ingoldingen ist ein Produkt der Gemeinde- reform. Die auf 1. Januar 1975 neu gebildete Gemeinde erfuhr noch eineweitereVergrößerung durch die imFeinabgrenzungsverfahren verordnete Zuweisung der Ortsteile Gensenweiler, Hervetsweiler, Wattenweiler und Hagnaufurt der früheren politischen Gemeinde Michelwinnaden zum 01.01.1976. Die Bevölkerung dieser vier Ortsteile hatte seit Generationen in wirtschaftlicher, politischer und kultureller Hinsicht mehr Beziehungen zum Landkreis Biberach als anderswohin. Hauptort Ingoldingen mit Teilort Degernau Einwohnerzahl: 1.164 → Ingoldingen: 1.013 → Degernau:   151 Geschichte: Zu den Straßen, die die Römer im 1. Jahrhundert anlegten, gehört vermutlich auch die, welche von Reichenbach über Ingoldingen und Ummendorf und von dort weiter nach Kellmünz führte. Ingol- dingen gehörte wohl bereits zu den ersten Siedlungen, die gegrün- det wurden; wird doch heute das Aufkommen der Benennungen auf -ingen insgesamt mindestens in das 5. Jahrhundert gesetzt. Der Ortsname selber leitet sich von dem Personennamen Ingolt ab, während die Endung -ingen einen Personenverband bezeichnet; er bedeutet also etwa„Leute des Ingolt“. Schwerer zu datieren ist der Name Degernau, der aus den Worten „deger“ (stark, umfangreich) und „Au“ (Land am oder im Wasser) zusammengesetzt ist. Der Ort ist vielleicht schon in karolingischer Zeit entstanden, wohl als Ausbausiedlung von Ingoldingen, mit dem es bereits bei der Erstnennung verbunden zu sein scheint. Ingoldingen undDegernauwurden im Jahre 1083 erstmals urkund- lich erwähnt. Der Grund für diese Erwähnung war der sogenannte „Investiturstreit“, eingrundsätzlicher Streit über das rechteVerhältnis von weltlicher und geistlicher Gewalt im Staatsapparat, der damals das ganze Reich spaltete. Ab 1125 befanden sich Ingoldingen und Degernau im Besitz der Benediktinerabtei St. Georgen im Schwarz- wald. Zwischen 1370 und 1399 wurde die Vogtei Ingoldingen mehrmals verkauft und verblieb dann im Besitz des Heinrich von Essendorf gen. Unruwe. Die Einzelheiten der Ausübung der Vogtei regelte das Kloster jedoch weiterhin durch Verträge. Nach zahlreichen Streitig- keiten des Heinrich von Essendorf mit demLandvogt Graf Johannes zu Sonnenberg über das Schankmaß derWirte ging die Vogtei 1490 wieder an das Kloster St. Georgen zurück, um diesen Streit zu been- den. Der Abt überließ dann im Jahre 1519 demTruchseß Georg von Waldburgund seinenNachkommendieVogtei undden Schirmüber Ingoldingen. Zwischen 1566 und 1632 wechselte dann die Vogtei Ingoldingen und Degernau aufgrund des Religionskrieges einige Male den Besitzer. Im dann folgendenWestfälischen Frieden wurde Württemberg im Besitz des Klosters und der Ortschaften bestätigt, die außerwürttembergischen Besitzungen, darunter auch Ingoldin- gen mit Degernau, über die Österreich den Schutz übernommen hatte, blieben den Mönchen unter dem österreichischen Schirm erhalten. 1803wurde dieVogtei Ingoldingen vonÖsterreich in Besitz 10 Gemeinde Ingoldingen | Geschichte Geschichte Gemeindestadel

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