Gemeinde Ingoldingen Informationen

genommen. Durch den Pressburger Frieden kam Ingoldingen schließlich an das neu geschaffene Königreich Württemberg. 1806 wechselte Ingoldingen abermals öfter denBesitzer, BadenundWürt- temberg, schließlich auch Bayern, forderten Ingoldingen für sich. Die Landvogtei Ingoldingen wurde dann schließlich im Juni 1806 denWürttembergern übergeben. Von der Gründung im Jahre 1807 bis zur Aufhebung imJahre 1938 gehörte Ingoldingen zumOberamt Waldsee. Bei der Neuorganisation im Jahre 1810wurde die Gemein- de demdamals neu geschaffenen, aber nur wenige Jahre bestehen- den Unteramt Schussenried zugewiesen. 1938 kam Ingoldingen zum neu gebildeten Kreis Biberach. Teilort Grodt Einwohnerzahl: 224 Geschichte: Über die Gründung der Ansiedlung selber ist nichts genaues be- kannt, sie gehört aber in die späteste Ausbauzeit, den sog.„jüngeren Ausbau“ um das 10. Jahrhundert. Der Name„Grodt“ deutet auf eine Entstehung als Rodesiedlung hin. 1267 wurde Grodt wohl erstmals urkundlichgenannt. Damals schenkteMarkgraf Heinrich von Burgau dem Kloster Salem die Witwe des Berthold von Grodt (Grode) mit- samt ihren Kindern als Leibeigene. In einer Urkunde aus dem Jahre 1277 wird dann ein Herr Berthold von Schefoldsegg erstmals urkundlich erwähnt. Seine Burg lag etwas östlich des Dorfes über dem Federbach. Noch heute erinnern die Geschichte | Gemeinde Ingoldingen 11 Daten der Gemeinde Ingoldingen mit Teilorten: Einwohnerzahl: 3.004 (Stand: 10/2019) Markungsfläche: 4.423 ha (44,23 km 2 ) – davon Landwirtschaftsfläche 2.844 ha – davon Siedlungs- und Verkehrsfläche   370 ha · davon Wohnbaufläche    79 ha · davon Industrie- und Gewerbefläche   25 ha · davon Sport- und Freizeitfläche     8 ha · davon Friedhof     1 ha · davon Verkehrsfläche   194 ha Höhenlage: 543 m ü. NN bis 629,4 m ü. NN Flurnamen „Burgstall“ und „Schloßbühl“ daran. Vor dem Übergang der Burg Schefoldsegg in den kirchlichen Besitz des Stiftes Buchau im Jahre 1409 lagen die Rechte beim jeweiligen Dorfherrn. Die Rechte an Grodt befanden sich nun zur Hälfte beimStift Buchau, zur Hälfte bei Biberach. Im Jahre 1645 erwarb das Stift Buchau den Bi- beracher Anteil an dem Dorf. Das Stift Buchau war nun alleiniger Dorfherr undGrodt Teil der stiftischen Landschaft. UmStreitigkeiten mit den Grafen zu Königsegg-Aulendorf aus demWeg zu schaffen, trat das Stift Buchau im Jahre 1788 das Dorf Grodt mit aller Obrigkeit dem Grafen ab. Grodt war nun Teil der Reichsgrafschaft Königsegg-Aulendorf, bis diese dann imJahr 1806 auf Grundder Bestimmungen der Rheinischen Bundesaktemediatisiert und der Landeshoheit des neu geschaffenen Königreichs Württemberg unterworfen wurde. Durch königlicheVerordnunggehörteGrodt zumPatrimonial-Ober- vogteiamt Königsegg-Aulendorf, anschließend kam es zunächst als Schultheißenamt zur Oberschultheißerei Ingoldingen und damit zugleich zumOberamt Biberach. Der endgültige Zusammenschluss mit Ingoldingen erfolgte im Juni 1972. Teilort Muttensweiler Einwohnerzahl: 464 Geschichte: Die ersten Daten der Dorfgeschichte stammen aus der Römerzeit. Die Römerstraße, die Reichenbach und Ummendorf in fast gerader Linie verband und über Muttensweiler und dann Ingoldingen führ- te, zog sich auch durch das heutige Gewann Stockäcker und Ösch.

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