Maßnahmen zur Wohnraumanpassung in Jena

7 BEGRIFFE KURZ ERKLÄRT: BARRIEREFREI IST NICHT GLEICH BEHINDERTENGERECHT BEGRIFFE KURZ ERKLÄRT: BARRIEREFREI IST NICHT GLEICH BEHINDERTENGERECHT Das Thema „Barrierefrei bauen und wohnen“ ist in den letzten Jahren immer mehr in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt. Im Vordergrund steht oft der Wunsch, auch bei Krankheit und Behinderung oder im hohen Alter weiterhin selbstbestimmt und selbstständig in der eigenen Wohnung leben zu können. Dabei ist barrierefreies Wohnen nicht allein ein Thema für Senioren. Barrierefreiheit bietet Wohnkomfort und Lebensqualität für alle Altersgruppen. Eine bereits vor Baubeginn geplante barrierefreie Ge- staltung der Wohnung oder des Hauses muss nicht un- bedingt teuer sein und auch nachträglich kann noch vieles verändert und verbessert werden. In der eigenen Wohnung sollte sowohl die ungehinderte Erreichbarkeit der Räume als auch die uneingeschränkte Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet sein. So kann die Wohnung oder das Eigenheim mit gezielten Umbaumaßnahmen seniorengerecht und barrierefrei umgestaltet werden. Ziel einer solchen Wohn- raumanpassung ist in erster Linie der Erhalt oder die Wiedergewinnung der eigenständigen Lebensführung sowie die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität. Unter „Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassenden Zugang und uneingeschränkte Nutzbarkeit aller gestalteten Wohnbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Klein- kindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Grundsätzlich ist zu beachten, dass es zwischen der Begrifflichkeit „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die einen Rollstuhl nutzen. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb entsprechend der individuellen Behinderung zu gestalten. Eine barrierefreie Wohnung bietet Komfort für alle Altersgruppen und Nutzer, besonders auch bei Erkrankungen, wie z. B. Arthrose oder Rheuma sowie nach Unfällen. Barrierefreies Wohnen sollte der Standard der Zukunft sein. Alltagshilfen erleichtern den Alltag. Die Kosten für Alltagshilfen sind aus eigenen Mitteln zu tragen. Hilfsmittel dienen der Erleichterung der häuslichen Pflege, der Linderung von Beschwerden oder ermöglichen eine selbstständige Lebensführung. Die Kosten übernehmen die Kranken- oder Pflegekassen. Benötigt wird eine ärztliche Verordnung des Hausarztes oder des behandelnden Arztes. Oft werden Hilfsmittel leihweise zur Verfügung gestellt. Technische Hilfen im Präsentationsraum © Steffen Walther

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