Perspektive Alter Stadt Kerpen

Pflegegrade Geldleistung Sachleistung Entlastungsbetrag vollstationär Pflegegrad 1 125 Euro Pflegegrad 2 316 Euro 689 Euro 125 Euro 770 Euro Pflegegrad 3 545 Euro 1.298 Euro 125 Euro 1.262 Euro Pflegegrad 4 728 Euro 1.612 Euro 125 Euro 1.775 Euro Pflegegrad 5 901 Euro 1.995 Euro 125 Euro 2.005 Euro Quelle: Bundesministerium für Gesundheit Pflegearten Ganz im Interesse der Betroffenen gibt es verschiedene Pflegearten, die zuhause oder in einer professionellen Einrichtung genutzt werden können. Dabei kommen verschiedene Faktoren ins Spiel, wie der Grad der Pflege­ bedürftigkeit, die Höhe der Pflegekosten und die bauliche Beschaffenheit der eigenen Wohnung. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie sich über die unter­ schiedlichen Möglichkeiten informieren und beraten lassen. Durch die Pflegeberaterinnen und Pflegeberater Ihrer Krankenkasse und bei der örtlichen Pflegeberatung erfahren Sie, welche Art der Pflege für Sie am geeignetsten ist. Erkundigen Sie sich, ob ambulante Pflegedienste, die neben Pflegeleistungen auch hauswirtschaftliche und soziale Betreuungsangebote anbieten, Ihren Bedürfnissen entgegen kommen. Zudem können Sie den Menü-Bringdienst „Essen auf Rädern“ in Anspruch nehmen, welcher Sie täglich mit warmen und frischen Mahlzeiten versorgt. Vielleicht sagt Ihnen das Angebot der Tagespflege zu, bei der Sie mehrere Tage in der Woche tagsüber eine Einrich­ tung besuchen, aber am Abend wieder zuhause sind. Dort erhalten Sie nicht nur professionelle Pflege und Versorgung, sondern können mit Altersgenossen unterhaltsamen Freizeit- und Beschäftigungsmöglichkeiten nachgehen. Daneben bietet die Kurzzeitpflege eine willkommene Alternative für alle Beteiligten, die zur Überbrückung eines fest umrissenen Zeitraums Unterstützung benötigen. Sie ist sowohl Entlastung für pflegende Angehörige als auch Abwechslung für Pflegebedürftige, die vorübergehend nicht zuhause versorgt werden können. Darüber hinaus stehen Ihnen unterschiedliche stationäre Pflegeeinrichtungen zur Auswahl. Die Pflegeversicherung kann Sie in vielerlei Hinsicht unterstützen. Informieren Sie sich sorgfältig, welche Betreuungsmaßnahmen zum Leistungsspektrum der Versicherung gehören. Wichtig ist außerdem, welche Voraussetzungen für entsprechende Maßnahmen vor­ liegen müssen. Auch die Frage, welche sonstigen Finanz- und Sachdienstleistungen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen beanspruchen können, sollte ausführlich erörtert werden. Unterstützung für pflegende Angehörige Pflegende Angehörige können vom Staat finanzielle Zuwendungen erhalten. Zudem können sie die Beratungs­ angebote der örtlichen Beratungsstellen, der Anbieter von Pflege und der Krankenkassen in Anspruch nehmen. Ebenfalls möglich ist der Besuch von Selbsthilfegruppen. Pflegende Angehörige können Fortbildungen im Be­ reich der Pflege kostenlos besuchen. In den Veranstal­ tungen sowie Pflegekursen lernen Angehörige richtige und sachgerechte Grundpflege durchzuführen, aber auch den Umgang mit Stress oder schwierigen Situationen. Als finanzielle Entlastung ist die steuerliche Geltendmachung in der Einkommensteuererklärung möglich. Beim Sozial­ amt können bei Bedürftigkeit Hilfen zur Pflege nach dem Sozialgesetzbuch beantragt werden. Verhinderungspflege und haushaltsnaheDienstleistungen können als entlastende Maßnahme fürAngehörige gewährt werden. Pflegende Angehörige können, wenn sie berufstätig sind, eine sogenannte – unbezahlte – Pflegezeit nehmen. Diese ist gesetzlich garantiert und bietet Angehörigen die Möglichkeit, die notwendige Versorgung kurz- oder langfristigzu Hause durchzuführen. Pflegeberatung Mit den Leistungen der Pflegeversicherung haben sich in den letzten Jahren die Rahmenbedingungen für Pflege­ bedürftige verbessert. Um eine gute Versorgung in vertrauterUmgebung zu gewährleisten, können viele Alter­ nativen und Leistungen genutzt werden. Ein kompetenter Pflegeberater oder eine Pflegeberaterin informiert Sie zu den Dienstleistungsangeboten, Leistungsansprüchen, Möglich­ keiten der aktiven Lebensgestaltung, zur neuen Pflegereform und zu allen Fragen rund um das Thema Pflege. 25 Perspektive Alter

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