Schule - und was dann? Berufswahl 2020/2021 - IHK Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, IHK Koblenz

29 DAS SAGT EINE AUSZUBILDENDE, DIE DEN SCHRITT GEWAGT HAT: Nicole Maurer ist Auszubildende zur Hotel- fachfrau im Seehotel Maria Laach. Anfang 2020 hat sie ein zweiwöchiges Praktikum in einem Hotel in Frankreich absolviert. Was sie erlebt hat und warum sie einen Aufenthalt im Ausland jedem empfiehlt, berichtet sie hier: Mein Ausbildungsbetrieb vergibt Auslands- praktika an die Azubis, die den besten Noten- durchschnitt in der Schule haben. Aufgrund meiner guten Noten erhielt ich von meinem Betrieb diese Chance und hatte die Wahl zwi- schen allen Ländern im europäischen Ausland. Ich habe mich für Frankreich entschieden, um zu sehen wie ich mit meinen bisherigen Französischkenntnissen zurechtkomme und natürlich um diese zu verbessern. Ich bin in dem Skigebiet „Les Trois Valées“ (= Die 3 Täler) in den französischen Alpen gelandet, dem größten Skigebiet der Welt. Dort habe ich unter anderem das Hotel „Alpen Ruitor“ angeschrieben, ein 4-Sterne-Hotel direkt an der Skipiste. Dieses Hotel hat mir nach kurzer Zeit einen Praktikumsplatz im Service-Bereich angeboten, den ich mit Freude angenommen habe. Da ich selbst eine begeis- terte Skifahrerin seit über 16 Jahren bin, war dies natürlich der beste Ort, um mein Prakti- kum durchzuführen. Sobald mein Praktikumsplatz feststand, habe ich Kontakt mit meiner Ansprechpartnerin bei der IHK aufgenommen. Durch sie bin ich in Kontakt mit der sequa GmbH getreten und habe mich für ein Stipendium angemeldet, indem ich einen kleinen Fragebogen ausgefüllt habe. Der ganze Prozess verlief im Nachhinein recht einfach und ohne große Probleme. In Frankreich angekommen wurde ich sehr freundlich begrüßt. Mir wurde ein Zimmer in einem Apartment zusammen mit drei Mädels in meinem Alter kostenlos zur Verfügung gestellt. Meine Arbeitszeiten waren sehr ange- nehm, ich habe in meiner Zeit alle Dienste mit- gemacht – von Frühstücksdienst bis Abend- essen. Da ich in meinem Ausbildungsbetrieb schon mehrere Monate im Service verbracht hatte, fiel es mir nicht besonders schwer, mich dort einzugewöhnen. Die Kollegen waren sehr nett und lustig, jeder wusste mindestens ein Wort oder einen Satz auf Deutsch. Zu meinem Glück war eine der Kellnerinnen selbst Deut- sche, sodass ich – falls es von der Verstän- digung überhaupt nicht ging – auf Deutsch zurückgreifen konnte. An meinen freien Tagen habe ich mir einen Skipass gekauft und den Tag auf der Piste genossen. Wenn ich nun auf meine Zeit in Frankreich zurückblicke, muss ich sagen, dass es eine sehr spannende und unglaublich schöne Zeit war. Gegen Ende hatte ich auch das Gefühl, immer mehr zu verstehen und auch mein Vokabular erweitert zu haben. Es ist auf jeden Fall eine Sache, die ich jedem empfehlen würde, auch wenn man sich nicht ganz traut und man sich nicht so wohlfühlt in einer unbekannten Umgebung. Es ist eine unglaublich befreiende Sache. Man lernt selbstständiger und selbstbewusster zu sein, man wird unabhängiger und traut sich, Sachen auf die eigene Faust zu unternehmen. ANSPRECHPARTNERIN BEI DER IHK KOBLENZ: Fabienne Carnot t Telefon: 0261 106-288 E-Mail: carnott@koblenz.ihk .de © Privat/Nicole Maurer © Privat/Nicole Maurer Erasmus+ ist ein Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. In Erasmus+ werden die bisherigen EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie die europäischen Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammen- gefasst. Im Zentrum des EU-Programms steht die Förderung der Mobilität zu Lernzwecken und der transnationalen Zusammenarbeit. Wichtig ist der Austausch bewährter Praxis im Bildungs- und Jugendbereich. www.erasmusplus.de Was ist Erasmus + ?

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