Schule - und was dann? Berufswahl 2020/2021 - IHK Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, IHK Koblenz

63 Heute geht es ganz konkret um den Ausbildungsberuf Koch/ Köchin in Ihrem Betrieb. Wenn ich mich als Schüler/-in auf einen Ausbildungsplatz in diesem Bereich bei Ihnen bewer- ben möchte: WELCHE EIGENSCHAFTEN SOLLTE ICH MITBRINGEN, WORAUF ACHTEN SIE? Man sollte sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Als Koch muss man in manchen Situationen unter Zeitdruck arbeiten. Hier hilft es, wenn man einen kühlen Kopf bewahrt und einfach weiter die Finger rundgehen lässt. Aber noch viel wichtiger ist es, ein guter Teamplayer zu sein. Eine professionelle Küche muss man sich wie ein Uhrwerk vorstellen. Jedes Rad muss gut ineinander greifen, um ein perfektes Ergebnis für den Gast abzuliefern. Den ganzen anderen Rest lernt man mit der Zeit! BENÖTIGE ICH SPEZIELLE VORERFAHRUNGEN? SOLLTE ICH BEISPIELSWEISE ALS FERIENJOB SCHON EINMAL IN DER GASTRONOMIE GEARBEITET HABEN ODER GEHT ES AUCH OHNE? Spezielle Vorerfahrungen benötigt man hier nicht. Keiner muss bereits professionell mit einem Messer umgehen kön- nen. Wir starten bei null und beginnen bei jedem Auszubilden- den gleichermaßen mit den Basics. Man kann allerdings in einem Praktikum vorab prüfen, ob einem das Kochen in einer Profi-Küche liegt. Wir arbeiten auf engem Raum, jeder erledigt unterschiedliche Arbeiten und es kann auch mal stressig zugehen. Für viele liegt auch daran der besondere Reiz an dem Beruf, aber diese besondere Atmosphäre aus absoluter Konzentration und Adrenalin muss man mögen. WIE LÄUFT DIE AUSBILDUNG IN IHREM UNTERNEHMEN AB? UND WIE WERDEN DIE AUSZUBILDENDEN IN IHREM UNTERNEHMEN BETREUT? Die Küche ist mein Reich. Aufgrund meiner Lehr- und Wander- jahre weiß ich, wie wichtig eine gute Ausbildung für den Beruf des Kochs ist. Daher kümmere ich mich persönlich um die Auszubildenden und versuche all mein Wissen an sie weiter- zugeben. Natürlich stehen mir hierbei auch meine Mitarbeiter zur Seite. Während der dreijährigen Ausbildung durchläuft man die verschiedenen Posten in einer Küche und wird dabei von unseren Spezialisten betreut. WAS WÄREN MEINE AUFGABEN, WENN ICH IN IHREM BETRIEB EINE AUSBILDUNG STARTE? Selbstverständlich unterstützt man bei der Zubereitung von Speisen. Bei uns erhält man aber auch einen Einblick in viele wichtige Bereiche, die auch zu einem Restaurantbetrieb dazu- gehören: Wie erstelle ich eine Karte, was muss ich beim Ein- kauf beachten, wie lagere ich Lebensmittel, welche Getränke passen zu meinen Speisen, wie berate ich den Gast oder führe ein Verkaufsgespräch, was muss bei der Erstellung von Ablauf- und Personalplänen beachtet werden? Der Beruf des Kochs hat mehr Facetten, als man zunächst denkt. WARUM SOLLTE ICH MICH ÜBERHAUPT FÜR EINE AUSBILDUNG ALS KOCH ENTSCHEIDEN? Ich bin etwas befangen … Aber für mich ist es einer der schönsten Berufe! Zugegeben, wir haben vielleicht nicht die besten Arbeitszeiten, aber wir arbeiten mit tollen Produkten und man kann unglaublich kreativ sein. Außerdem liebe ich das leichte Kitzeln des Adrenalins, bis man bei voll besetztem Haus den letzten, perfekten Teller zum Gast schickt. Als Restaurantfachfrau/-mann oder Koch/Köchin sorgst du dafür, dass die Gäste sich wohlfühlen und lecker essen – einfach eine gute Zeit haben. Markus Pape bildet als Geschäftsführender Gesellschafter und Küchenchef im Meisenheimer Hof in Meisenheim aktuell vier junge Men- schen als Köchin und Koch, Hotelfachfrau und Restaurant- fachmann aus. Er berichtet, wie die Ausbildung in seinem Betrieb abläuft und welche Aufgaben die Azubis dort schon übernehmen. Markus Pape © Meisenheimer Hof/ Patric Dressel Photografie DAS SAGT DER AUSBILDER

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