Informationsbroschüre / Zukunftschancen für Fachkräfte - Stadt Kölleda

Heimatmuseum @ Wolfgang Freybote 3 ihm gehört und weil er in Fritzlar eine Missionsschule für das ganze Land gründen wollte, suchte er einen älteren Mann, der mit den Regeln des hl. Benedict vertraut war. So erbat er sich vom Kloster Glastonbury in England, aus dem er schon mehrere Mitarbeiter erhalten hatte, auch Wigbert. Also kam der über 50-jährige Wigbert zusammen mit mehreren anderen Geistlichen im Jahre 732 nach Deutschland. Bonifatius führte ihn selbst nach Fritzlar und übergab ihm die Leitung des Klosters und der Schule. Innerhalb kurzer Zeit hatte Wigbert durch seine Gelehrsamkeit und Sittenreinheit, durch seine klösterliche Strenge, verbunden mit gewinnender Milde und durch seinen rastlosen Eifer, die schlaffe Zucht des Ordens und die gelockerten Sitten der Mönche gebessert und deren Tugend, Eifer und Liebe für die Wissenschaft geweckt. Nachdem das Kloster Fritzlar sich so gut entwickelt hatte, sollte Wigbert im Kloster Ohrdruf dasselbe erreichen. Auf Bitte von Bonifatius ging Wigbert nach Ohrdruf, wurde Abt und gründete dort eine Schule für Glaubensboten im thüringischen Land. Nach mehreren Jahren wünschte er, nach Fritzlar zurück- kehren zu dürfen, da er wegen seines vorgerückten Alters und schwerer Krankheit der Ruhe und Erholung bedurfte. Bonifatius willigte ein. Um das Kloster war eine Stadt entstanden. Die Gegend wurde weiter urbar gemacht. Wigbert legte einen Weinberg an und die Legende erzählt, als einmal zufällig der Wein zur heiligen Messe fehlte, sei der Heimatmuseum © Antje Lippich Der Wippertus und die Pfefferminz-Prinzessin mit weiteren Hoheiten © Holger Schöps heilige Wigbert vor die Kirche gegangen, habe dort eine hängende reife Traube genommen und deren Saft in den Kelch gedrückt. Durch ein Wunder ist der Saft in Wein verwandelt worden. Auf dieser Legende beruht die Darstellung des heiligen Wigbert, der als Abt in der linken Hand den Stab und in der rechten eine Weintraube trägt. Er starb 747 in Fritzlar.

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