Gemeinde Krostitz Wohnen, Leben, Arbeiten

3 Zur Geschichte der Gemeinde Krostitz Erstmals wurde Krostitz als Krost (e) wicz, altsorbisch heißt Chrostowicia Ort am Gehölz, Gesträuch, in den Jahren 1349/1350 erwähnt. Der bemerkenswerte Bau ist die Anfang des 13. Jahrhunderts erbaute spätromanische Dorfkirche, deren Westturm und Taufstein erhalten blieb. Die Kirche ragt weit übers Land hinaus. Erwähnt wurde dieser Teil von Krostitz, welcher sich viele hundert Jahre Hohenleina nann- te, bereits in einer Urkunde von Kaiser Otto d. I. vom Juli 961. Das Rittergut Crostewitz war vor der Belehnung ein sogenanntes Vorwerksgut, dessen Besitzer Burkhard von Groppendorf war und erst im Jahre 1534 zum Rittersitz des Hauses Wahl erhoben wird. In der Lehenserklärung bezog Johann von Crostewitz, der Sohn Heinrichs von Crostewitz, nach Urkunden im Dresdner Hauptarchiv Einkünfte in Leipzig. Eine sehr wechselvolle Geschichte erlebte das Rittergut in Krostitz – jetzt die Mittelschule in Krostitz. In den Jahren 1867-1872 erbaute Friedrich Oberländer das Rittergut in der heutigen Gestalt mit dem repräsentativen Herrenhaus. Die Feldflur um und in Krostitz wurde früher intensiv genutzt. Die Herstellung von Waren und Gebrauchsgütern ersetzte Mitte des 19. Jahrhunderts mehr und mehr die manuelle handwerkliche Fertigung. Schon früher favorisierte sich im Gebiet um Krostitz mit guter Verkehrsanbindung die Indus- trie. 1902 wurde eine Kleinbahn von Krensitz nach Krostitz erbaut. Die gesamte Streckenführung Rackwitz – Krostitz wurde am 1. April 1915 eingeweiht. Viele ortsansässige Betriebe nutzten mit extra Gleisanschluss zum damaligen Zeitpunkt die Kleinbahn. Die Bahn wurde ebenfalls von den Arbeitern des Leichtmetallwerkes und anderen Betrieben als Umstei- gebahnhof über Rackwitz oder über Krensitz in Anspruch genommen. Im Jahr 1972 stellte die Deutsche Reichsbahn auf dieser Strecke den Personenverkehr ein. n Blick auf Krostitz

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