Ein Leben lang zu Hause wohnen im Nürnberger Land

Das Wohnumfeld Bei der Wahl des Grundstücks ist das Wohnumfeld zu beachten. Für Menschen, die in einem Rollstuhl sitzen oder eine Gehbehin­ derung haben, ist eine barrierefreie Wohnumgebung unabdingbar. Das bedeutet, die Gehwege müssen auch erschütterungsarm und gefahrlos mit dem Rollstuhl befahrbar sein. Zu beachten ist auch, dass Rampen nur bis zu einer Neigung von sechs Prozent als barrierefrei gelten (DIN 18040-1). Bei einem Gebäude mit mehreren Stockwerken ist es empfehlens­ wert, einen Aufzug miteinzuplanen – selbst wenn dieser nicht gleich eingebaut wird. Wenn der Zugang ebenerdig ist sowie min­ destens 90 Zentimeter breit und die Kabine ausreichend groß ist, können auch Rollstuhlfahrer den Aufzug problemlos nutzen. Zudem sollte vor dem Aufzug eine freie Bewegungsfläche von 1,50 x 1,50 Meter vorhanden sein. Damit sich die Bedienknöpfe für jeden in Reichweite befinden, sollten sie nicht höher als 85 Zenti­ meter angebracht sein (DIN 18040-1). Die Wohnfläche Alle Bewohner sollen sich unabhängig von ihrem Alter und Mobilitätseinschränkungen zu Hause wohlfühlen und ihren Lebensstil selbst bestimmen können. Aus diesem Grund spielt die Wohnungsgröße eine wichtige Rolle. Sie sollte es ermöglichen, dass auf jedes Familienmitglied ein Raum ausreichender Größe entfällt. Die folgenden durchschnittlichen Richtgrößen für Woh­ nungen wurden unter Einbeziehung der Richtlinie VDI 6000 Blatt 1 und DIN 18040-2 erstellt:* ■ ■ für eine Person circa 45 bis 50 Quadratmeter, ■ ■ für zwei Personen circa 60 Quadratmeter oder zwei Wohnräume, ■ ■ für drei Personen circa 75 Quadratmeter oder drei Wohnräume, ■ ■ für vier Personen circa 85 bis 90 Quadratmeter oder vier Wohnräume, ■ ■ sowie für jedes weitere Familienmitglied circa zehn Quadrat­ meter oder ein Wohnraum mehr. *Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Ein Balkon , eine Terrasse oder eine Loggia steigern nicht nur den Wohnwert, sie ermöglichen den Aufenthalt im Freien auch bei stark eingeschränkter Mobilität. Auch hier sind ein paar Grundregeln zu beachten. Um einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten, sollte die Balkontüre mindestens 90 Zentimeter breit sein. Ideal wäre ein schwellenloser Übergang, damit keine Bewegungseinschränkungen entstehen. Des Weiteren ist eine Freifläche von 1,50 x 1,50 Meter notwendig (DIN 18040-2). Beratungsstelle Barrierefreiheit Bayerische Architektenkammer Folgende kostenfreien Beratungen der Architektenkammer zur Barrierefreiheit können in Anspruch genommen werden: ■ ■ allgemeine Informationen zur Barrierefreiheit ■ ■ individuelle Erstberatung zu konkreten Projekten ■ ■ Orientierung im Anbietermarkt Persönliche und ebenfalls kostenfreie Beratungstermine am Beratungsstandort Nürnberg können telefonisch, per E-Mail oder über das Kontaktformular vereinbart werden. Beratungstelefon: 089 13988080 E-Mail: info@byak-barrierefreiheit.de https://www.byak.de/planen-und-bauen/beratungsstelle- barrierefreiheit.html © Johnny Greig 2018 / AdobeStock 10 Allgemeine Einführung

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