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Geschichte
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Stadtteil Binzgen
1.315 Einwohner – 400 Meter über NN – ca. 328 ha
Die grüne Tanne imWappen des in einer Urkunde von 1344 genannten
Ortes „Büntzkon“weist auf die frühereZugehörigkeit zurGrafschaftHau-
enstein und damit auch zur EinungMurg hin. Der Ort gehört zumvorde-
ren Hotzenwald und zählte bei seiner Eingliederung 885 Einwohner. Die
ebenfalls imWappendenTannenbaumstammkreuzendenSensensollen
auf die große Bedeutung der Landwirtschaft in früherer Zeit hinweisen.
ImMittelalter wurde auch am „Hännerwuhr“ inmehreren Schmelz­öfen
und Hammerschmieden Eisen bearbeitet. Im letzten Jahrzehnt sind in
Binzgen ausgedehnte Wohnbaugebiete erschlossen worden.
Stadtteil Grunholz
534 Einwohner – 350 Meter über NN – ca. 122 ha
Auf die frühe Besiedlung des Stadtteils Grunholz weisen Funde aus
der mittleren und jüngeren Steinzeit in der näheren Umgebung hin.
Urkundlich wurde der Weiler erstmals im Jahre 1281 erwähnt. Die
Tanne im Wappen deutet ebenfalls auf die frühere Zugehörigkeit
zur Grafschaft Hauenstein. Die dort abgebildeten Nägel aber sollen
an das im Ort stark vertretene Nagelschmiedehandwerk erinnern.
der damals jungen Stadt beleuchtet. Das Stift Säckingen übergibt
darin die beiden Burgen und die Stadt den Habsburgern, die seit
1173 Schirmvögte des Klosters waren, zu Lehen. Damit lag die richter-
liche und politische Hoheit in den Händen der Laufenburger Grafen.
Nach dem Verkauf der Stadt und der Herrschaft Laufenburg und
nach dem Tode des letzten laufenburgischen Habsburgers wurde die
österreichische Linie der Habsburger Herr der Stadt. Laufenburg war
damit eine der vier vorderösterreichischenWaldstädte geworden. Als
wichtigster Brückenkopf wurde es immer wieder in kriegerische Aus-
einandersetzungen der Habsburger, zunächst mit den Eidgenossen
und später auch mit Frankreich, „einbezogen“.
Während das gemeindepolitische Schwergewicht in der gemeinsamen
Stadt auf der linksrheinischen Seite lag – hier waren das Rathaus, das
Korn- und Salzhaus, dieMünze und hier fanden auch dieMärkte statt –
befanden sich diemeisten gewerblichen Anlagen und der weit größere
städtischeWaldbesitz und die Allmende bei geringerer Einwohnerzahl
auf der rechtsrheinischen Seite. Hier lagen die meisten Fischwaagen,
hier befanden sich am Andelsbach und Mühlebach die Eisenwerke,
im Mittelalter eine Haupterwerbsquelle, und die Mühlen. Dieser
Umstand machte auch die Auseinandersetzungen zwischen den bei-
den Stadtteilen nach erfolgter Trennung so schwierig. Trotzdem ent­
wickelte sich die Kleinstadt, die sich ab 1805 Klein-Laufenburg und ab
1. November 1930 Laufenburg (Baden) nannte, aus einemGemeinwesen
von rund 275 Einwohnern nach der Trennung zu einer Stadt einschließ-
lich aller eingemeindeten Stadtteilemit heute rund 8.800 Einwohnern.
Die städtische Gemarkungsfläche verdoppelte sich durch die erste
Ein­gemeindung von Rhina (08.11.1933, 117 ha) und Stadenhausen
(01.11.1934, 122 ha).
Weit größerwar aber der Zuwachs anFlächeundEinwohnerzahl durch
die Eingliederung im Verlaufe der zweiten Gemeindereform in den
Jahren 1971 bis 1975. Sowuchs die Bevölkerungdurchdie Ein­gliederung
von Grunholz (01.07.1971), Hauenstein (01.01.1972), Binzgen und
Luttingen (01.05.1972), Rotzel (01.07.1972) und Hochsal (01.01.1975) um
rund 3.300 auf über 7.600 Einwohner und die Gemarkungsfläche von
bisher 465 ha auf nun 2.355 ha.
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Alpensicht