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Geschichte
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Stadtteil Hauenstein
107 Einwohner – 330 Meter über NN – ca. 29 ha
Von der in diesem Stadtteil befindlichen Burg erhielt das Gebiet des
heutigen Hotzenwaldes einst seinen Namen, nämlich die „Grafschaft
Hauenstein“. Mit dem Wechsel der Reichsvogteirechte „über den
Wald“ ging wahrscheinlich 1152 die Burg an Rudolf von Habsburg. Die
Herzöge von Habsburg-Österreich verliehen der kleinen Ortschaft 1317
städtische Privilegien. Hauenstein ist aber Stadt imeigentlichen Sinne
niemals geworden, da ihr wesentliche Merkmale zu einer Stadt, die
Stadtbefestigung und ein eigener Stadtbann mit Gerichtshof, fehl-
ten. Als das Waldvogteiamt um die Wende des 15./16. Jahrhunderts
nachWaldshut übergesiedelt war, verlor der Ort seine Bedeutung als
politisches Zentrum. Hauenstein wurde 1972 mit 151 Einwohnern als
kleinste Stadt Deutschlands freiwillig nach Laufenburg eingemeindet.
Stadtteil Hochsal
605 Einwohner – 450 Meter über NN – ca. 439 ha
1239 wurde der Ort erstmals unter dem Namen „Hochsala“ erwähnt.
Dieser Name weist auf ein Königsgut und auf eine sehr frühe Besied-
lung hin. Von hier aus muss die Besiedlung des Hotzenwaldes nach
Norden hin erfolgt sein, was aus der politischen Bedeutung des Ortes
imMittelalter, vor allem aber aus seiner Pfarrei als einer weitausge-
dehnten Urpfarrei geschlossen werden kann. Der Kirchturm „Alter
Hotz“ ist das Wahrzeichen des Hotzenwaldes. Der Pfarrsprengel
reichte damals von Albbruck und Rhina, im Rheintal über Rotzel,
Niederwihl nach Herrischried, hinunter zur Wehra bis nach Todtmoos
hoch. Das Patronat oblag dem Stift Säckingen. Hochsal war von den
Salpeterunruhen im 18. und 19. Jahrhundert betroffen; seine Bedeu-
tung als Einungsort verlor die Gemeinde mit dem Anschluss an das
Großherzogtum Baden im Jahr 1806.
Stadtteil Luttingen
1.084 Einwohner – 330 Meter über NN – ca. 251 ha
Im Kodex des Klosters Lorsch wurde der heutige Stadtteil schon 788
als „Villa Lutinga“ erwähnt. Der Ort gehörte ebenfalls zur Grafschaft
Hauenstein und innerhalb der Grafschaftsverfassung zur Einung
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Der Alte Hotz in Hochsal ist Wahrzeichen des Hotzenwaldes.
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Hauenstein