Tischendorfstadt Lengenfeld Bürgerinformationsbroschüre

Lengenfeld im Winter 3 Porträt der Stadt Lengenfeld ist eine lebenswerte Kleinstadt, die den Bewohnern ein reiches Angebot an gewerblicher, sozialer und kultureller Infrastruktur bereitstellt. Zwei Supermärkte, ein starker Einzel­ handel, zwei Apotheken, Ärzte, eine Kinderarztpraxis, Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Sportanlagen, ein Freibad und vieles mehr sind vorhanden. Über 60 Vereine geben der Freizeit­ gestaltung eine Menge Perspektiven. Aktive Kirchgemeinden und kulturelle Einrichtungen wie die Bücherei oder die Museen der Stadt runden das Bild ab. Lengenfeld ist ein lebenswerter Ort. Historischer Überblick Lengenfeld wurde um 1150 – 1230 von fränkischen Siedlern als dörfliches Gemeinwesen gegründet. Die Anlage als typisches Waldhufendorf ist noch heute im Verlauf der beiderseits auf die Höhen führenden Straßen erkennbar. Urkundlich wurde der Ort erstmals 1438 genannt (ein erster Bürgermeister allerdings bereits 1419). Es kann angenommen werden, dass Lengenfeld schon frühzeitig städtische Rechte besaß. 1422 kam der Ort bis auf eine kleine Unterbrechung von 1547 – 1569 an die Marktgrafschaft Meißen, das spätere Kurfürstentum und Königreich Sachsen, den heutigen Freistaat. Die traditionsreiche Tuchmacherinnung wurde 1562 gegründet. Jahrhundertelang gab die Textilindustrie dem Tuchmacherstädt­ chen das Gepräge. Der Stadtbrand vom 10. Mai 1856 vernichtete den gesamten Stadtkern. Mit dem Wiederaufbau erhielt die Stadt ihr heutiges Aussehen. Zur Textilindustrie (Gardinen, Weißwaren, Ausrüstungen) kamen nach 1945 die Metall-, Bau- und Grund­ stoffindustrie hinzu. Tradition hat im Ort vor allem die Herstellung technischer Filze für die Papierherstellung. Die Rekonstruktion des Kirchplatzes, eines der schönsten städte­ baulichen Ensembles des Vogtland, ist ebenso abgeschlossen wie die Sanierung der 1864 geweihten Aegidiuskirche. Die Stadt Lengenfeld mit ihren ca. 7.300 Einwohnern und einer Gemarktungfläche von 4.715 Hektar liegt im mittleren Göltzschtal, der waldreichen Nordostecke des sächsischen Vogtlandes.Sie ist die Kernstadt einer Großgemeinde mit sieben weiteren, ehemals selbstständigen Ortschaften, den heutigen Ortsteilen Irfersgrün, Pechtelsgrün, Plohn / Abhorn, Schönbrunn, Waldkirchen, Weißen­ sand und Wolfspfütz. Die Aegidiuskirche entstand in den Jahren 1859 / 64 als neo­ romanische Emporenkirche im italianisierenden Stil; dreischiffig mit doppelten Emporen, nach Plänen des Semperschülers Christian Friedrich Arnold aus Dresden. Das Altarbild von Gustav Jäger (Leipzig) war ein Geschenk des sächsischen Königs Johann und zeigt die Kreuzabnahme Christi. Auf dem Friedhof steht das Grabmal des bekanntesten Lengenfelder Stadtkindes Constantin von Tischendorf (1815 – 1874), Theologe, Erforscher neutesta­ mentlicher Texte und Entdecker des Codex Sinaiticus, eines der frühesten Bibelhandschriften. Kirchplatz

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