Informationsbroschüre der Gemeinde Leubsdorf

9 www.leubsdorf-sachsen.de Marbach 1378 wird Marbach erstmals in einer Urkunde erwähnt (Marbach vom Markgraf Wilhelm für 74 Schock Groschen gekauft). Ein genaues Gründungsdatum ist nicht bekannt. Die ersten Ansiedlungen sollen um das Jahr 1500 erfolgt sein und der Ort damals Margbach oder auch Marktbach geheißen haben. Letzte beide Namen verdanken vermutlich ihr Entstehen der Pferdezucht und dem Handel mit Pferden. Später soll der Ort Marienbach und dann Marbach genannt worden sein. Marbach ist als Waldhufendorf angelegt. Die Landwirtschaft und die Tierhaltung prägen noch heute den Ort. In den vergangenen Jahrhunderten gab es ein Lehngericht und diverse Bauerngehöfte, die besonders Pferdezucht und -handel betrieben. Berufe wie Hufschmied, Seiler, Wagenbauer, Korbmacher u. a. bildeten die örtliche Handwerkerzunft. Im Zuge der Industrialisierung entstanden eine Papiermühle, mehrere kleine Holzbetriebe und eine Ziegelei. Ein großer Teil der arbeitsfähigen Einwohner arbeitete im 20. Jahrhundert auswärts (Pendler bis nach Chemnitz). Marbach liegt idyllisch in einem Tal, 323 bis 508 Meter über NN, fast ringsum von schönen Wäldern umgeben, unweit des herrlichen Flöhatals und bietet vom Butterberg, vom Reuterberg sowie vom Gerlachholz prächtige Rundblicke in die nähere und weitere Umgebung. Jährliche Höhepunkte wie das Walpurgisfest, das Weinfest im Herbst, zum 1. Advent das Schwibbogenfest und Ende Dezember das Skatturnier werden im Ort gefeiert. Schellenberg Vermutlich im 12. Jahrhundert kamen die Herren von Schellenberg, Heinrich (Henricus) und seine Vasallen aus dem südwestdeutschen oder fränkischen Raum mit einem Siedlerzug in den Miriquidi, das heutige Erzgebirge. Im Lohewald zwischen den heutigen Orten Schellenberg und Hohenfichte gründeten sie ein Vorwerk. Dort ließen sie sich einige Zeit nieder. Die Lage war günstig, es war nicht weit vom „FlöhaStrohme“ weg, man hatte also immer Wasser, und es lag an der Verbindungsstraße, welche von Oederan über die Flöha nach Waldkirchen, Zschopau und weiter nach Böhmen führte. Später siedelten sich die Schellenberger auf dem „Schellenberg“, 515,4 Meter über NN gelegen, an. Das ist ein Porphyrberg, ein früherer Vulkan. Diese weithin sichtbare Einzelerhebung befindet sich zwischen den Tälern der Erzgebirgsflüsse Flöha und Zschopau, 12 Kilometer vor den Toren der heutigen Stadt Chemnitz. Auf diesem Berg wurde die Schellenburg vermutlich in den Jahren 1220 bis 1240 errichtet. Die Herren von Schellenberg wurden vom Kaiser als Reichsmagistralen eingesetzt. Dies bedeutet, dass sie das umliegende Land als ihr privates Eigentum betrachteten. Sie erhoben von den Bauern der Dörfer hohe Steuern, raubten die nach Böhmen ziehenden Handelsleute aus und fingen Handel mit den umliegenden Klöstern (Altzella) an. Die Schellenberger wurden ihren Ämtern enthoben und vertrieben. Marbach Viebigweg Schellenberg

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