Demenzratgeber für die Hansestadt und den Landkreis Lüneburg

Diagnose/Therapien 13 Diagnose/Therapien Über alle Sinne lassen sich Menschen mit einer Demenz anregen oder beruhigen. Hier kann bei herausforderndem Verhalten präventiv, aber auch in der geforderten Situation direkt gearbeitet werden. Eingesetzt werden kann diese Form der Therapie bei der Körperpflege, indem man unterschiedlich viel Druck ausübt, oder auch beim Eincremen. Das können aber auch rhythmische Bewegungen wie beimTanzen oder bei speziellen Bewegungsübungen sein. Beliebt sind außerdemMassagen. Bewegungsförderung Durch Bewegung lassen sich innere Spannungen abbauen; Licht und Luft wirken sich positiv auf das Wohlbefinden, die Gesunderhaltung und die Wachheit der Menschen mit Demenz aus. „Nischen“ ermögli- chen Momente des Innehaltens und des Ausruhens. Was können Sie als Angehöriger für Ihre Angehörigen tun? Die Selbstständigkeit der Erkrankten erhalten: J Lebensraum möglichst wenig verändern J Gewohnheiten beibehalten J Struktur geben durch festen und gleichbleibenden Tagesablauf J Einhaltung von Ritualen geben Halt und Orientierung J Lebensbedingungen anpassen, z. B. Entfernen von Stolperfallen, Herdsicherung usw. In angemessenem Rahmen fordern: J Bewegung beibehalten J Übertragen von Aufgaben, z. B. Gartenarbeit, Staub wischen usw. J deutlich, langsam und laut sprechen J klare Anweisungen geben J sinnlose Diskussionen vermeiden, die andere Welt akzeptieren Was können Sie als Angehöriger für sich tun? J Vermeidung von Konfrontation oder Warum-Fragen. Personen mit einer Demenz können ihre Tätigkeiten häufig nicht mehr begründen J G eduldig sein J Überforderung vermeiden J Orientierung erhalten und verbessern J Denken Sie über Planung der späteren Versorgung nach J Rechtzeitig Beratungs- und Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen © Fus e · thinkstock.com © Robert Kneschke · fotolia.com

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