Seniorenwegweiser der Stadt Lünen

© Frank Bock Sie wissen nicht mehr, wo Ihr Schlüssel liegt? Sie treffen jemanden und Ihnen will der Name einfach nicht einfallen? Alltäglich erleben wir alle diese und andere Situationen. Das einfache Vergessen von Dingen im Alltag ist jedoch kein Grund zur Sorge! Sollten Sie oder Ihre Angehörigen aber häufig bzw. dauerhaft entsprechende Gedächtnisstörungen haben, so ist eine ärztliche Untersuchung zur Absicherung ratsam. DIE DIAGNOSE DEMENZ Immer mehr Menschen, vor allem im hohen Alter, erkranken an Demenz – ein Krankheitsbild, das sehr unterschiedliche Formen hat. Die bekannteste, aber bei weitem nicht einzige Form, ist die Alzheimer-Erkrankung. Das Wichtigste zum Thema Demenz in Kürze: • bei länger andauernden, häufigen Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist ein Arztbesuch ratsam und sinnvoll • einen verlässlichen Demenz-Test zur Selbstdiagnose gibt es nicht • der erste Kontakt sollte die hausärztliche Praxis sein, um hier ein ausführliches Gespräch zu führen • Angehörige tragen idealerweise zur Diagnose bei, indem sie ihre Beobachtungen schildern • besteht ein Verdacht auf Demenz, kann an eine neurologische Fachpraxis oder eine Gedächtnisambulanz überwiesen werden • eine wichtige Säule der Diagnostik sind neuropsychologische Tests. Daneben setzen Fachleute weitere Untersuchungsmethoden ein • die richtige Diagnose ist sehr wichtig, um andere Ursachen auszuschließen und mit der richtigen Behandlung zu beginnen. • die Früherkennung einer Demenz – beispielsweise mit einem professionell durchgeführten Demenz-Test – kann das selbstbestimmte Leben der betroffenen Person oft deutlich verlängern DEMENZ / DAS PFLEGESTÄRKUNGSGESETZ 2 Seit dem Inkrafttreten des Pflegestärkungs- gesetzes 2 – kurz „PSG 2“ – zum 1. Januar 2017 erhalten erstmals auch alle an einer Demenz erkrankten Personen einen gleichberechtigten Zugang zu Pflegeleistungen. Sowohl die Begutachtungsrichtlinien als auch die Leistungen des Pflegestärkungsgesetzes wurden auf die besondere Situation und die Bedarfe von an Demenz erkrankten Menschen angepasst. Nähere Informationen rund um das Pflegestärkungsgesetz und seiner Leistungen sind ab Seite 35 zu finden. ANGEBOTE IN LÜNEN Die Begleitung von an Demenz erkrankten Menschen stellt alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen. Wichtig sind Hilfeleistungen und Angebote, die auf das Krankheitsbild, aber auch auf die betroffenen Personen und ihre Angehörigen individuell abgestimmt sind. In Lünen gibt es, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl demenziell Erkrankter, ein stetig wachsendes Angebot an Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten. Weitere neue Angebote sind kontinuierlich in der Entwicklung und Entstehung. DEMENZ – WAS NUN? 56

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=