Bürger-Informationsbroschüre der Gemeinde Machern

Barockanlage. Mit seinen Gewölben aus der Renaissance, den alten Kaminen, den barocken Stuckdecken, dem gewaltigen Dachstuhl und der Ritterstube mit Wandmalerei (heute festliches Trauzimmer) im Erdgeschoss bietet es zahlreiche interessante Details. Eine reichhaltige gastronomische Betreuung bietet Machern im Ortskern, die Kaffemanufaktur Kirst mit Café in der Orangerie, das Hotel und Restaurant „Zum alten Zollhaus“ sowie das Hotel im Kavalierhaus Schloß zu Machern mit Restaurant. Unweit davon befinden sich das „Parkhotel am Schloss Machern“ sowie Gasthaus und Pension „Zum Wagner Hof“ und „King & Queens Burger“. Atemberaubend ist die Größe des zu jeder Jahreszeit faszinierenden Landschaftsgartens. Viele Elemente der Gartenarchitektur geben dem fast 40 Hektar großen Areal ein einzigartiges Gepräge. Skulpturen, verschlungene Wege, Sitzplätze aber auch große Gartenbauwerke können hier entdeckt werden. Ein mittelalterlich anmutender zum Teil unterirdisch verlaufender Burgturm und eine Pyramide als gräfliche Begräbnisstelle sind abenteuerliche Höhepunkte jeder Gartenführung. Führungen sind auch durch die nur zwei Kilometer entfernte Bunkeranlage im Naherholungsgebiet an den Lübschützer Teichen möglich. Dies war eine geheime Ausweichführungsstelle des MfS und ist heute ein Museum, das jeweils am letzten Wochenende des Monats geöffnet hat. Die Vereinsgaststätte „Zum Waldeck“ und die „Gaststätte Lübschützer Teiche“ bieten ausreichend Einkehrmöglichkeit. Die Ortsteile stellen sich vor In einer Entfernung von vier bis sechs Kilometern nördlich des Zentrums der Gemeinde befinden sich die Ortsteile Plagwitz, Püchau, Lübschütz und Dögnitz. Plagwitz wurde erstmalig 1449 urkundlich erwähnt. Der kleine, verschlafene Ort Plagwitz hat auffallend viele kreative Einwohner, die ihre Grundstücke und Gärten sehr einladend und liebevoll gestalten. Auch der gemeinschaftliche Zusammenhalt wird hier großgeschrieben. Viele kleine Projekte, wie die Sanierung des Buswartehäuschens und die Belebung des Dorfteiches haben hier für Aufsehen gesorgt. Püchau wurde bereits 924 urkundlich erwähnt und stellt somit das hohe Alter von Machern nochmals in den Schatten. Das erste bekannte historische Ereignis war die Flucht König Heinrichs I. in die Burgward Bichni im Jahr 924. Püchau wird als der zuerst erwähnte Ort Sachsen bezeichnet und gilt daher als ältestes Dorf Sachsens. Der Ort liegt in einem steilen Geländebruch, der ihn in Ober- und Unterdorf teilt. Im Osten schließt sich die Muldenaue malerisch an das Unterdorf an. Zu Fuß und mit dem Rad kann man hier einen entspannten Tagesausflug in Richtung Canitz zum Wassergut mit dem alten Slawendorf unternehmen. Das Püchauer Schloss ist eine der ältesten und bedeutendsten noch erhaltenen Schlossanlagen des Leipziger Umfeldes. Auf dem Schlossberg über der Muldenaue steht das Schloss im Tudorstil umgeben von einem malerischen Schlossgarten mit Schwanenteich, Rhododendren, Trompetenbaum und Magnolie. Dem Schlossberg gegenüber befindet sich der etwas flachere Kirchberg mit der Püchauer Kirche. Beide Berge sind mit der Kirchbrücke, einer Bogenbrücke aus Backstein verbunden, die lediglich fußläufig zu nutzen ist. Das Schloss selber befindet sich heute in Privateigentum. Der Schlosspark ist öffentlich zugängig. © Thomas Braun Machern – ein Gemeindeporträt 7

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