Gemeinde Mainaschaff Bürgerinformation (Auflage 2)

Gemeinde Mainaschaff stellt sich vor | 3 Gemeinde Mainaschaff stellt sich vor Ein Blick in die Geschichte Mit seiner heutigen Gemar­ kung liegt Mainaschaff an zwei landschaftlich deutlich zu unterscheidenden Einhei­ ten. Zum einen an der Unter­ mainebene, zumanderen am Grundgebirge des Vorspes­ sarts. Das Siedlungsgebiet liegt im Urstromtal des Mai­ nes und dadurch imWesent­ lichen auf sandig-kiesigem Untergrund, was den mitt­ lerweile knapp 9000 Einwoh­ nern schon früh den Spitzna­ men „Oscheffer Sandhasen“ einbrachte. Als ursprüngliche Ale ­ mannensiedlung wurde Mainaschaff erstmals um 1184 urkundlich gesichert erwähnt. Aufgrund einer gefälschten Urkunde wurde bereits 1980 in Mainaschaff die 1000-Jahr-Feier began­ gen. Das Alter Kleinost­ heims und andere Indizien deuten aber darauf hin, dass die Oscheffer mit ihrer Feier trotzdem nicht ganz so falsch lagen. Immerhin bewiesen Ausgrabungen 2017/2018 in den „Kreuz­ äckern“ anhand eines gro­ ßen Urnengräberfeldes, dass bereits vor ca. 3000 Jah­ ren Menschen auf unserer Gemarkung ansässig waren. Etliche Funde daraus sind im Rathaus ausgestellt. Zu Beginn des 12. Jahrhun­ derts war das Stift Aschaf­ fenburg Grundherr in Main- aschaff, wodurch die hie- sigen Güter des Stiftes unter dem Schutzprivileg des Papstes standen. Der Einfluss des Herrenhofes auf die Geschichte Main­ aschaffs ist unverkennbar. Trotz strengen Frondienstes profitierte die Gemarkung bis zum Verkauf des Stifts­ hofes im Jahre 1872 von der verbesserten Bewirtschaf­ tung der Äcker durch die Einführung der Dreifelder­ wirtschaft. Wegen der Lage im Mainbogen führte die damalige „Hanauer Chaus­ see“ (heute: B 8) noch weit außerhalb am Ort vorbei. Schifffahrt und Fischerei hatten trotz direkter Ansied­ lung am Main kaum Bedeu­ tung für die Mainaschaffer, lediglich die Leinreiterei war im 19. Jahrhundert ein nennenswerter Erwerbs­ zweig neben der Landwirt­ schaft. Nicht zu vergessen die Oscheffer Marktfrauen, welche ihre Erzeugnisse aus den großen Hausgärten auf dem Aschaffenburger Markt verkauften und nicht unerheblich zu den Fami­ lieneinkommen beitrugen. Nach demZweitenWeltkrieg gehörten sie zeitweise zu den wichtigsten Obst- und Gemüse-Lieferanten für die Bevölkerung der Stadt. Mitte des 19. Jahrhunderts bescherte uns der Bahn­ bau in der Region gleich zwei Bahnlinien auf unse­ rer Gemarkung (Darmstadt und Frankfurt), die in den 30er-Jahren auch noch mit einer Spange verbunden wurden. Damals noch außer­ halb der Bebauung liegend 1839 – Stadt und Umland Mainbogen

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