Schule - und was dann? IHK Rheinhessen

45 MOBILITÄT IN DER BERUFSAUSBILDUNG WIE AZUBIS INS AUSLAND KOMMEN Interkulturelle Kompetenzen und Fremdsprachenkenntnisse werden in der heutigen Arbeitswelt immer wich- tiger – vor allem für die Exportnation Deutschland. Dann ist es ideal, wenn man bereits in der Ausbildung erste Auslandserfahrungen sammeln kann. Seit einigen Jahren ist das auch in der beruflichen Ausbildung möglich. Was bringt mir ein Praktikum im Ausland? Ein Auslandsaufenthalt während der Ausbildung ist für viele Auszubil- dende eine spannende Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, neue Kulturen und einen anderen Arbeitsalltag kennenzulernen. Abgese- hen von den zahlreichen Vorteilen, die ein Auslandspraktikum für den berufli- chen Werdegang mit sich bringt, trägt es auch zur persönlichen Entwicklung bei. Viele Auszubildende kehren mit einem gestärkten Selbstbewusst- sein und großer Motivation an ihren Arbeitsplatz zurück. Unternehmen pro- fitieren ebenfalls von den Auslands­ einsätzen ihrer Auszubildenden: Ihre Mitarbeiter/-innen sind sprachlich und interkulturell kompetent und können auch im Auslandsgeschäft souverän auftreten. Geht das überhaupt in der Ausbildung? Trotzdem herrscht nach wie vor große Unsicherheit bei den rechtlichen Rah- menbedingungen. Verlängert sich die Ausbildungszeit durch einen Auslands- aufenthalt? Was geschieht, wenn man den Berufsschulunterricht verpasst? Auf alle diese Fragen gibt das Berufs- bildungsgesetz klare Antworten. So ist der Auslandsaufenthalt in die Ausbil- dung integriert, d. h., die Zeit, die der/die Auszubildende im Ausland ver- bracht hat, wird als Ausbildungsinhalt angerechnet. Die Berufsschule stellt den/die Auszubildende für die Zeit im Ausland frei und der Unterrichtsstoff kann nachgeholt werden. Wie finanziere ich das? Ein weiteres wichtiges Thema stellt die Finanzierung dar. Ein Auslands- aufenthalt kann mitunter recht teuer werden. Aber auch hierfür gibt es eine Lösung: Zum einen wird die Ausbildungsvergütung vom Betrieb weiterhin gezahlt. Zum anderen bietet das EU-Programm Erasmus+ eine Förderung von Auslandsmobilität von Auszubildenden. Die Fördergelder sind als Zuschuss für Kosten gedacht, die im Zusammenhang mit dem Auslands- aufenthalt stehen, wie beispielsweise An- und Abreisekosten, Unterkunft und Verpflegung vor Ort, sprachliche und kulturelle Vorbereitung. Weitere Informationen erhältst du auf www.rheinhessen.ihk24.de un ter der Dokumentennummer: 87474 Mobilität in der Berufsausbildung © Monika Wisniewska - Fotolia © jeshoots - unsplash.com

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