Stadt Mansfeld Informationsbroschüre

32 | Ortsteile der Stadt Mansfeld Vatterode liegt am Streckenabschnitt der ab 1913 gebauten Wip­ pertalbahn. Der Bau verzögerte sich durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Erst 1919 wurde wieder in größerem Umfang gearbeitet, sodass die Strecke im Herbst 1920 fertiggestellt wurde. Von den Einheimischen wird sie liebevoll „Wipperlieschen“ genannt. Seit 1940 gibt es in Vatterode einen Kindergarten. 1993 wurde für die Kinder ein schönes und modernes Gebäude gebaut. ImMai 2018 feierte die Kindertagesstätte „Gänseblümchen“ den 25. Geburtstag. Gräfenstuhl, 1950 eingemeindet nach Vatterode, befindet sich ca. 2 Kilometer nordwestlich von Vatterode. Der Überlieferung nach hat Gräfenstuhl seinen Namen von Grifo, einem Halbbruder des Königs Pipin aus dem Frankenland. Die vielen Linden entlang der Dorfstraße fallen den Besuchern sofort auf. Auf dem Dorfplatz steht der ehemalige Erntekindergarten vom Ort. Er wurde zu einem schönen Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Das gesellige und kulturelle Leben in beiden Orten wird durch die ansässigen Vereine – den Sport- und Heimatverein „Vatteröder Frauen“, den Hobbyclub 2000 aus Gräfenstuhl, den Anglerverein „Wippertal“ und den Bonifatiusverein – wesentlich mitgestaltet. Ortsbürgermeisterin Marlitt Wiele OT Vatterode Dorfstraße Gräfenstuhl 1 06343 Stadt Mansfeld Tel priv.: 0171 1516450 E-Mail: marlitt.wiele@web.de Ortsteil Vatterode Einwohner: 579 Fläche: 9,92 km 2 Der Ortsteil Vatterode, im idyllischen Wippertal im Landschafts­ schutzgebiet „Harz“ gelegen, befindet sich 2 Kilometer westlich vomOrtsteil Mansfeld-Lutherstadt. Er wurde im Jahre 973 erstmals urkundlich erwähnt. Bis Anfang des 12. Jahrhunderts wurde der Ort durch die Magdeburger Bischöfe, danach durch die Grafen von Mansfeld verwaltet und regiert. Ortsbildprägend sind die auf dem Schulberg stehende Sankt-Bonifatius-Kirche mit romanischen Bauteilen aus dem 11. Jahrhundert, deren Kirchturm sich völlig untypisch auf der Ostseite befindet, und das erst im Jahr 1995 wie­ derhergestellte Kriegerdenkmal für gefallene Bürger aus Vatterode. Der Förderverein Bonifatiuskirche Vatterode e. V. engagiert sich seit seiner Gründung im Jahr 1996 für deren Erhalt und Sanierung. Überregional bekannt geworden ist Vatterode durch den Ausbau des Erholungsgebietes am Vatteröder Teich, welches zum ehema­ ligen Mansfeld-Kombinat „Wilhelm Pieck“ gehörte. Zu dieser Zeit (1967) wurde auch die zwischen Vatterode und Teich fahrende Parkeisenbahn gebaut, die inzwischen von Mai bis Oktober an ausgewählten Wochenenden wieder verkehrt. Durch den Ort fließt die Wipper. Eine um 1863 noch hölzerne Brü­ cke verbindet Ober- und Unterdorf. Später wurde diese dann aus massivem Stein gebaut. Parkeisenbahn Steinbrücke St.-Bonifatius-Kirche

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