Seite 32 - Heiraten in Marburg

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HEIRATEN IN MARBURG
Was erleben oder sich erholen?
Die Bedeutung der Hochzeitsreise und die
Wahl der Reiseziele hat sich im Laufe der Zeit
immer mehr verändert. Für unsere Groß-
eltern war eine Hochzeitsreise nach Venedig
noch das Allergrößte, heute darf es auch
gerne mal die Karibik sein. Und während es
früher natürlich in erster Linie darum ging,
dass sich das frischvermählte Paar auf der
Reise endlich auch näher kennenlernt, ist
das in unserer Zeit in den wenigsten Fällen
noch nötig. Die meisten Paare wünschen
sich nach ihrer Hochzeit ein ganz
Die Hochzeitsreise…
besonderes Reiseziel, das vor allem eine
romantische Atmosphäre und Entspannung
zu zweit zu bieten hat.
Nur stellt jeder Mensch an sein Urlaubsziel
andere Ansprüche: Der eine erholt sich am
besten am Strand, der andere beim Besuch
von Kirchen, Museen und anderen Sehens-
würdigkeiten.
Da gilt es wie so häufig in der Ehe: Kommu-
nikation ist alles! Um Stress und Frust bei der
Urlaubsreise zu vermieden, tauschen Sie
sich bei der Wahl des Urlaubszieles aus und
Ankündigung durch den Zeremonien-
meister (meist ein Freund des Brautpaares)
beim Empfang als Begrüßungshäppchen.
Die Gäste bilden einen Kreis um das Braut-
paar, sodass Brautpaar und Torte imMittel-
punkt der Aufmerksamkeit stehen. Der
Bräutigam legt beim Anschneiden der Torte
seine Hand über die der Braut, wobei diese
das Messer führt. Gemäß einer alten Tradition
wird das erste Stück auf den Teller gelegt.
Dann füttert der Bräutigam seine Liebste mit
einem kleinen Bissen und umgekehrt. Dieser
Brauch soll symbolisieren, dass die beiden
in Zukunft füreinander sorgen werden. Erst
danach wird der Rest der Torte an die Gäste
verteilt. Schon vor mehr als 2000 Jahren, bei
den alten Römern, nannte sich diese Zere-
monie„Confarreatio“ – wörtlich: gemein-
sames Kuchenessen – wobei während der
Hochzeitsfeier ein einfacher Kuchen in der
Mitte geteilt wurde. Braut und Bräutigam
aßen davon mehrere Stücke, der Rest wurde
über dem Kopf der Braut gebrochen. Die
Krümel wurden von den Gästen aufge-
sammelt und gegessen. Mit diesem Ritual
baten die Römer ihre Götter darum, das junge
Paar mit Nachwuchs zu segnen. Haupt-
bestandteil dieses Kuchens war ein beson-
derer Mehltyp. Getreide wurde damals als
Symbol für Fruchtbarkeit angesehen.