Bürger-Informationsbroschüre Markt Meitingen

18 ImNaturpark westlicheWälder gelegen, kommt für Langenreichen der Landschaftspflege besondere Bedeutung zu. Diese Aufgabe ging der Markt Meitingen konzentriert amViehweidbach westlich Langenreichens an. Heute schlängelt sich das Bächlein wieder mit unterschiedlich gestalteten Ufern und wechselnden Fließgeschwindigkeiten durch das Tal, bildet eine typische Auenlandschaft mit wechselfeuchten Zonen und extensiv genutztenWiesen. An der Straße nach Markt entstand ebenfalls eine abwechslungsreiche Landschaft mit offenen Gräben, Teichen, Geländeabstürzen undTrockenmauern. Ein ökologisch wertvoller Lebensraum, der zugleich Niederschlagswasser speichert und zurückhält. Ostendorf Bereits zur Zeit der Römer war wohl ein römischer Gutshof vorhanden. Obwohl aus dieser Zeit keine schriftlichen Quellen vorliegen, kann man hierüber einen scheinbar stummen Zeugen befragen, nämlich einen „Römerstein“, der im Chor der Ostendorfer Filialkirche eingemauert ist. Auf seiner offenen Seite zeigt er heute noch die Attribute eines römischen Kaufmannes, nämlich drei Fässer oder drei Fruchtbündel. Dieser Fund weist auf die ersten Besiedlungen ebenso hin wie die nachweisbaren Brandgräber mit den Beigaben von Goldmünzen, Hausgeräten und Tongefäßen. Die eigentliche Besiedlung Ostendorfs beruht wohl auf dem Zeitraum des 4. / 5. Jahrhunderts durch die germanische Landnahme. Als Ausbaute von Ehingen oder Westendorf wurde der Ort an dem vielbefahrenen Weg an den Lech gegründet. Hier war durch eine Furt das jenseitige Lechufer erreichbar. Der Weg führte zum fränkischen Königshof (Königsbrunn bei Thierhaupten), in späteren Jahren entstand hier eine Brücke über den Lech. Als diese mehrmals von den Fluten des Stromes zerstört worden war, wurde eine Fähre eingerichtet. Mit diesem Lechübergang ist die Geschichte des Ortes eng verknüpft. Da er an der nach Osten führenden Straße lag, erhielt die Ansiedlung den Namen Ostendorf. Diese historischen Hintergründe werden durch das alte Ortswappen belegt, das eine goldene Brücke enthält. Noch heute führt der Weg an den Lech zu dieser Lände (Anlegeplatz). Verträge dieser Fährleute mit den Bewohnern aus Waltershofen und Ostendorf aus den Jahren 1631 und 1668 regelten die Überfahrt gegen Bestellung eines Ackers und gegen Abgabe von Hafer. Das Dörflein hatte unter den Wirren des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) besonders zu leiden. Nur die Kirche blieb – zwar ausgeplündert – erhalten. Ab 1657 kam Ostendorf zu neuer Blüte. Als die Bischöflichen Truchsesse von Kühlenthal, denen die meisten Höfe unterstanden, die Pfarrei in den zentralen Ort Westendorf verlegten, wurde es ruhig in  Spielplatz  Neubaugebiet Ostendorf  Die neue Dorfmitte, der Dorfplatz mit Schützenheim und Feuerwehrhaus.

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