Ein Leben lang zu Hause wohnen im Unstrut-Hainich-Kreis

STIFTUNG LANDLEBEN Die „Stiftung Landleben“ wurde im Jahr 2011 gegründet und beabsichtigt in erster Linie die Erhaltung und Gestaltung der Region um Blankenburg, Kirchheilingen, Sundhausen, Tottleben und anderen angrenzenden Ge­ meinden als lebens- und liebenswerte Heimat. In diesem Zusammenhang setzt sich die Stiftung für ein attrakti­ ves Wohnen für Jung und Alt sowie für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Umfelds ein. Sie fördert die Erziehung und Bildung, Natur- und Umweltprojekte sowie die Heimatpflege. Darüber hinaus dient die Stiftung der Förderung und Unterstützung älterer und behinderter Personen und damit der Gesundheitsfürsorge. Des Weiteren obliegen der Stiftung mildtätige Zwecke im Rahmen der Alten- und Behinderten­ hilfe sowie der sozialen Hilfe bedürftigerPersonen. Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch die Schaffung von bedürfnisgerechten Lebensbedingungen für ältere und behinderte Menschen sowie durch Hilfe bei der Beschaffung und Entwicklung von technischen und medizinischen Hilfsmitteln, die älteren und behinderten Menschen die Möglichkeit bietet, ihren Alltag selbststän­ dig zu gestalten. Dazu gehören auch Serviceleistungen, um die Mobili­ tät behinderter und älterer Menschen zu gewährleisten (z. B. Fahrdienste u. ä.) und Dienstleistungen im Bereich des täglichen Bedarfs wie der Einkauf oder die Essensver­ sorgung. Interviewfragen an Herrn Kaufmann, Stiftung Landleben, Projektleiter Landengel Beim Thema Wohnen im Alter spielt die Barrierefreiheit eine große Rolle. Stiftung Landleben widmet sich dieser Thematik im Rahmen des Projekts „Altersgerechtes Woh- nen“. Was sind die wichtigsten Merkmale altersgerechten Bauens? Das ist richtig, Barrierefreiheit spielt eine große Rolle für die älteren Menschen. Gerade beim Bau der Bungalows haben viele diesen Zugang zur Thematik als sehr wichti­ ges Merkmal ausgemacht. Weiterhin erlebe ich, dass auch schon die jüngere Generation beim Umbau oder Neubau darauf achtet, einen ebenerdigen Zugang zur Dusche zu haben, was bei den älteren im alterstgerechten Wohnen ein wichtiges Kriterium war und ist. Auch die Schaffung des Modellprojekts „Altersgerechtes Wohnen und Wiederbelebung ländlicher Bausubstanz“ ist ein wichtiger Bestandteil der Stiftungsziele. Zu diesem Zweck sind im Jahre 2012 insgesamt acht altersgerechte Wohnhäuser fertiggestellt worden, vier davon in Kirch­ heilingen und je zwei in Blankenburg und Sundhausen. Diese Wohnhäuser entsprechen den Bedürfnissen älterer Menschen, die somit die Möglichkeit besitzen, ihren Lebensabend in gewohnter Umgebung zu verbringen. Projekt Landengel Das Projekt Landengel bietet nicht nur Beratung zu allen Lebenslagen und spezielle Infos rund um das Thema Pflege an, sondern hilft auch bei Behördengängen und beim Aus­ füllen von Formularen. Des Weiteren werden Fahrten zu Ärzten, zur Apotheke, zur medizinischen Fußpflege, zur Physiotherapie und zum Friseur getätigt. Auch organisierte Einkaufsfahrten und die Begleitung bei kulturellen Ver­ anstaltungen werden angeboten. Die Betreuung umfasst zudem die Alltagshilfe, die Unterstützung bei sozialen Kontakten sowie die Unter­ haltung und Begegnung mit Gleichgesinnten. Um von den Leistungen des Projekts „Landengel“ profitieren zu können, ist eine Mitgliedschaft erforderlich. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt nur 12 Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 036043 72040 oder per E-Mail: info@stiftung-landleben.de In den vielen Gesprächen meiner Arbeit merke ich zu­ dem, dass die Zugänglichkeit zum Wohnen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Bei älteren Menschen spielt der Zugang zum Bad und der Küche eine große Rolle. Bei der jüngeren Generation wird beim Neubau darauf geachtet, die Barrieren zu minimieren. Was muss Ihrer Meinung nach im Unstrut-Hainich-Kreis in Sachen Barrierefreiheit und Mobilität noch geschehen, damit ältere Menschen und Menschen mit Behinderung ein weitgehend selbstständiges Leben führen können? Da muss gerade im Bereich der Infrastruktur gearbeitet werden. In den Kommunen sind die Fußwege für Roll­ stuhlfahrer und Personen mit Rollatoren schwierig zu be­ wältigen. Da müsste viel investiert werden, was natürlich bei der Haushaltslage schwer ist. 7 Stiftung Landleben

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=