Munster Wohlfühlstadt für alle Generationen

St. Urbani © Markus Tiemann 20 Sehenswerte Kirchen Kirchen sind Versammlungsorte religiöser Gemeinschaften und Orte der inneren Einkehr. Zugleich sind Kirchen kunsthistorisch interessant, da sie das Gemeindebild verschönern. Röm.-kath. Kirche St. Michael (Bahnhofstraße 27a) Da die Katholiken ihre Gottesdienste bis nach dem Zweiten Weltkrieg in einer Behelfskirche feierten, einigten sich die Diö­ zese Hildesheim und das Katholische Militärbischofsamt, für die St. Michaelgemeinde und die Militärseelsorge eine gemeinsame Kirchenanlage in der Bahnhofstraße 27 zu bauen. Der Bau von Diözesan-Oberbaurat J. Fehlig, sen. wurde schließlich im Dez. 1960 geweiht. Die künstlerische Gestaltung oblag Wilhelm Keudel. Hervorzuheben sind die eindrucksvollen Fenster, die beiden Sgraffiti an der Außenwand (St. Michael) und der Altarwand (auf einem Regenbogen thronender Christus), der mit Schiefer ver­ kleidete Altar und die Kanzel. Die Beschlüsse des 2. Vatikanischen Konzils machten die Umgestaltung des Altarraumes und der Tauf- kapelle erforderlich. Der schlesische Künstler Josef Baron gestal­ tet das Gotteshaus 1980 daraufhin um und schuf die Kunstwerke im Altarraum (Altar,Tabernakel, Kanzel,Taufbecken, Leuchter, Altar­ kreuz und Triumphkreuz), in der Taufkapelle die Pieta und die 14 Kreuzwegstationen. Das Christus-Sgraffito wurde ins rechte Seitenschiff verlegt, ebenfalls die Schieferplatten von Altar und Kanzel. Der Bildhauer Josef Hauke schuf die Madonnenstatue und das Kruzifix vor der Kirche. An der Rückseite der Kirche steht seit 2012 das Mahnmal „Gegen Krieg“ von Josef Baron. Neuapostolische Kirche (Worthweg 12) Die Neuapostolische Kirche gründete die Gemeinde Munster im Jahr 1953. Die Kirche im Worthweg 12 wurde am Himmelfahrts­ tag, dem 11. Mai 1972, geweiht. Das Gebäude besticht schon äußerlich durch seine besondere Architektur. Neben Sakristei, Kirchenschiff und behinderten­ gerechten sanitären Anlagen ermöglichen zusätzliche Räume Religions- und Konfirmandenunterricht, Jugendstunden und andere Versammlungen der Gemeinde. Durch die hohe und spitz zulaufende Deckenkonstruktion wurde nicht nur eine besondere Außenansicht, sondern auch eine sehr gute Akustik erreicht. Bei zahlreichen Konzerten von verschiedenen Chören und Orchestern kam dieses Detail zum Tragen. Aufgrund der geographisch guten Lage Munsters im Kirchenbezirk Lüneburg, finden in der Kirche viele zentrale Veranstaltungen und Gottes­ dienste statt. Es ist bis heute eine lebendige Gemeinde, die sich in vielfältiger Weise in das kulturelle und öffentliche Leben einbringt. Ev.-luth. Kirche St. Urbani (Kirchgarten 12) Die St. Urbani Kirche zählt zu den schönsten alten Heidekirchen. Wenige Teile des ersten steinernen Kirchbaus aus dem 13. Jahr­ hundert sind noch erhalten. Nach der Zerstörung 1519 wurden die beschädigten Teile der Kirche durch Ziegelmauerwerk ersetzt. Der Turm konnte die schwere Glocke nicht tragen und so wurde ein hölzerner Glockenturm neben die Kirche gesetzt. 1881 wurde die Kirche um das Querschiff im neugotischen Stil erweitert. In den

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