Munster Wohlfühlstadt für alle Generationen

21 Sehenswerte Kirchen 1990er Jahren schuf der Munsteraner KünstlerWladimir Rudolf die Figur des Kirchenpatrons St. Urban und dazu den „Außenaltar“ mit nochmals acht Skulpturen, vier Reliefs und sechs Rosetten. 2015 schuf er ergänzend dazu die Bank „Weißer Engel“ schräg gegen­ über des Kircheneingangs. Das Innere der Kirche zeigt sich heute als gotischer Raum, den niedrige Spitzbögen mit Querrippen auf vierkantigen Pfeilern überspannen. Mittelpunkt des harmonischen Raumes ist der geschnitzte Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert. Er ist ein Passionsaltar: das Hauptbild zeigt die Grablegung Christi, links davon die Kreuztragung und rechts die Höllenfahrt. Über dem Altaraufsatz befindet sich eine Kreuzigungsgruppe. Das bronzene Taufbecken stammt aus dem Jahre 1432. Es ist eines der schönsten in der hiesigen Gegend. Vier Stützfiguren tragen das Becken, auf dem in zwei Reliefs, die Kreuzigung und Maria mit dem Christus­ kind dargestellt sind. Ev.-luth. Schafstallkirche St. Martin (Marienburger Straße 1) Am 9. April 1989 wurde ein alter Schafstall aus Kohlenbissen als Kirchengebäude eingeweiht, das nun den Menschen ein Ort der Zuflucht und Geborgenheit ist. Deckenbalken aus Holz mit einge­ ritzten Versen des Psalms 23 „Der Herr ist mein Hirte“, kunstvolle Krippenfiguren aus Osttirol vom Künstler Josef Brugger und ein großes Fenster als Altarbild mit Blick auf grünen Rasen und Bäume laden zumVerweilen und Meditieren ein. Im Jahr 2016 wurde eine der drei Bänke vom Künstler Wladimir Rudolf mit dem Titel „Damit aus Fremden Freunde werden“ aufgestellt. Die Schafstallkirche St. Martin ist eingebettet in eine typische Heidelandschaft amWaldrand des Heidberges. Sie ist im Sommerhalbjahr täglich geöffnet und steht als „Radwegekirche“ besonders für Fahrradtouristen als Pausenstation zur Verfügung. Ev.-luth. Friedenskirche (Gustav-Meyer-Straße 62) Die Friedenskirche in Breloh wurde 1971 geweiht und dient seit­ dem den evangelischen Christen Brelohs als Gemeindezentrum. Schon seit den 1950er Jahren befand sich mit der alten Baracken­ kirche mitten im damaligen Lager ein einfaches Kirchengebäude. In Breloh gab es aber lange den Wunsch, eine eigene richtige Kirche zu haben. Die Friedenskirche vereint Kirche und Gemeindehaus und ist von einer großzügigen Parkanlage samt Spielplatz umgeben. Im oberen Stock des Gebäudes befindet sich der Kirchraum samt Gemeindesaal und im Untergeschoss sind weitere Gemeinde­ räume. Der Kirchraum wird vom bunten Kirchenfenster des Künstlers OttoWeckerle, das thematisch die Arche Noah aufgreift, dominiert. Dadurch wird die mit vielen Holz- und Stahlelementen ausgestattete Kirche in ein warmes Licht getaucht. Das charak­ teristische Zeltdach der Friedenskirche zeigt für alle Menschen sichtbar: Gottesdienst und Gemeindeleben sollen unter einem Dach geborgen und geschützt sein. Seit 2016 hat die Friedens­ kirche im Außenbereich auch eine Bank „Friede” des Künstlers Wladimir Rudolf, die zum Verweilen und Meditieren einlädt. Ev.-luth. Militärkirche St. Stephanus (Zum Schützenwald 27) Die St. Stephanus Kirche ist die einzige evangelisch-lutherische Militärkirchengemeinde in Deutschland. Ihr 65 Meter hoher Turm ragt weithin sichtbar aus der Silhouette der Stadt und das tief herabgezogene Dach des Kirchenschiffes erinnert an einen Schaf­ stall in der Heide. Die schlanken Betonstützen im Innern vermitteln den Eindruck eines niederdeutschen Ständerhauses.Die Altarwand zieren Darstellungen aus dem Leben des Kirchenpatrons. Schafstallkirche St. Martin © Markus Tiemann St. Michael Kirche © Dieter Breuer

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