Ein Leben lang zu Hause Wohnen im Burgenlandkreis
• Klare Raumstrukturen und klare Gestaltungsansätze vermindern die optischen Halluzinationen. • Durchgängige Strukturen durch klare Farben und Konturen, keine verschwommenen Grenzen helfen bei der Orientierung. • Warme und helle Töne verwenden. Sie beugen der Reizüberflutung vor. Ein gelber Ton vermittelt Weite und Fröhlichkeit. Blau, Violett und Grün wirken beruhigend. • Eine sichtbare Bodenmarkierung an Grenzen zu Stufen oder Übergängen zu anderen Räumen verhindern Stolpern oder Stürze. • Rutschsicherer, glatter und blendfreier Bodenbelag beugt Stürzen und Irritation vor. • Eine Stufenmarkierung und ein beidseitiger Handlauf – am besten aus Holz – verhindern zu große Temperaturunterschiede. Niedrige Temperaturunter schiede schaffen eine angenehme Greifatmosphäre. • Beschilderung der Toilettentür: Die Tür sollte leicht zu öffnen sein, auch von außen. Das ist gerade bei Inkontinenz wichtig. • Nachtlichter kennzeichnen den Weg zum WC. • Türen können allgemein durch individuelle Symbole oder Fotos hervorgehoben werden. • Türen, die nicht benötigt werden, aushängen. • Stolperfallen beseitigen, um Stürze zu vermeiden, gerade bei unsicherem kleinschrittigem Gang. • Lautes Türschließen vermeiden. • Giftige Pflanzen entfernen. • Kleidung tragen, die leicht zu öffnen ist. Der Einsatz von technischen Hilfsmitteln, wie z. B. Herd sicherung, Wasserflussregler, Bewegungsmatten usw. kann die Sicherheit erhöhen und ermöglicht somit dem Betroffenen, länger in seiner vertrauten Umgebung zu bleiben. Vertrautheit schaffen – Ängste vermeiden 1. Reizüberflutung verhindern – Schatten vermeiden • Gestalten Sie die Wohnung einfach und übersichtlich. • Verzichten Sie auf starke Muster an Tapete, Teppich und Vorhängen. • Achten Sie auf spiegelfreie Böden, Oberflächen von Tischplatten und Schränken. • Vermeiden Sie Schattenwurf und dunkle Ecken in der Wohnung. • Achten Sie auf helles, blendfreies Licht in Wohnung und Treppenhaus (optimale Lampen mit 500 Lux ca. 20 cm über dem Fußboden). 2. Orientierung bieten – zentrale Anlaufpunkte markieren • Versehen Sie die Türen mit Piktogrammen /Bildern, die den Raum beschreiben. • Beleuchten Sie wichtige Türen hell oder kenn zeichnen Sie sie farbig. • Lassen Sie – wenn möglich – die Türen offen stehen. • Hängen Sie nicht genutzte Türen aus. 3. Selbstständigkeit fördern – ausgewählte Kleidung und Bilder • Bieten Sie im Kleiderschrank keine zu große Auswahl an. • Bringen Sie Fotos und Bilder an den Schranktüren an, die den Inhalt zeigen. 4. Ausreichende Beleuchtung – auch nachts wichtig • Platzieren Sie eine leicht bedienbare Lampe mit erreichbarem Schalter neben dem Bett. • Bringen Sie Nachtlichter an. • Installieren Sie Bewegungsmelder / Lichtschranken. Wichtig: Das Licht muss z. B. für den Weg ins Bad lange genug an bleiben. 5. Z eit und Datum – Lesbarkeit und Symbole bieten Orientierung • Achten Sie bei Uhren auf gut lesbare Ziffern und große Zeiger. • Achten Sie bei Kalendern auf große Zahlen und Symbole /Bilder der jeweiligen Jahreszeit. 6. Angstauslösende Quellen beseitigen • Falls notwendig: Entfernen oder verhängen Sie alle Spiegel. • Falls notwendig: Entfernen oder verbergen Sie Fernseher und Radio. © Landkreis Tirschenreuth-Musterwohnung 28 Wohnraumanpassung bei Demenz
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