Oberammergau ... offen für die Welt - Informationsbroschüre

4 Aus der Geschichte Leuten und Zubehör aus, also auch mit den oben erwähnten Oberammer- gauer Gütern. Den Oberammergauern verlieh er im gleichen Jahr das Erb- und Baurecht auf ihren Gütern. Unter der Herrschaft des Klosters, das bis zur Säkularisation (1803) die Hohe und Niedere Gerichtsbarkeit im Ammer- gau innehatte, setzte eine glückli- che Entwicklung ein. Der Ausbau der Straße über den Kienberg verkürzte den Warenverkehr von Italien nach Augs- burg wesentlich. Oberammergau wurde Stapelort der Rott, die den Warentrans- port von Partenkirchen bis Schongau zu übernehmen hatte. Der lebhafte Handelsverkehr im 14. und 15. Jahrhun- dert durch das Rottwesen brachte nicht nur großen Verdienst ins Dorf, sondern Ortsname Ambergov ca. 1150 und als Differenzierung gegenüber Unteram- mergau in den Jahren zwischen 1279 – 1284 als Obernambergewe. Kurz nach 1167 kam ein Teil der welfischen Besit- zungen im Ammergau (14 Höfe und 1 Gereut) an das Stift Kempten. Durch die Konradinische Schenkung fiel das Gebiet bei der Teilung der Erbschaft im Jahr 1269 an den bayerischen Herzog Ludwig den Strengen. Seit dieser Zeit ist Oberammergau mit Bayern verbunden. Im Jahr 1330 gründete Kaiser Ludwig der Bayer das Kloster Ettal und stattete es mit dem Distrikt und dem Tal Ammergau (= Gericht Ammergau: Ober- und Unterammergau, Kohlgrub und (Bayer)Soyen mit allen Rechten, In der südlichen Hälfte des an Kirchen und Klöstern reichen Pfaffenwinkels liegt der Ammergau, der sich von der Tiro- ler Landesgrenze bis zum Werdenfelser Land und hinaus in die anmutige, voralpine Landschaft erstreckt, wo die Berge ins Land der Hügel übergehen. Aus der Geschichte Etwas über Oberammergau Die größte Dorfgemeinschaft in dieser landschaftlich reizvollen Gegend ist Oberammergau. Das vom Kofel, dem felsigen Wahrzeichen, überragte Dorf liegt 850 m über dem Meeresspiegel. Mit dem Vordringen der Römer um das Jahr 15 v. Chr. wurden die keltischen Vindelizier unterworfen. Bei der Besie- delung des keltischen Raumes durch die Römer mögen sich auch diese in kleinen Gruppen auf ihren Durchzügen vorübergehend hier aufgehalten haben. Zahlreiche Funde im Ammergau geben dafür Zeugnis. Über den ersten Jahrhun- derten nach der Völkerwanderung liegt großes Dunkel. Erst gegen Ende des 9. Jahrhunderts taucht der Ammergau unter der Herrschaft der Welfen auf; als Einzug Passion 2010