Sanieren und Energiesparen im Ortenaukreis

21 Heizung – woher kommt die Wärme? Aktuell wird ein erheblicher Teil des Wohnungsbestandes fossil geheizt. Dies führt zu hohen CO2-Emissionen und steigenden Energiekosten. Die gesetzlichen Rahmen- bedingungen für Bestand und Neubau werden im Gebäudeenergiegesetz (GEG, erste Fassung 2020) festgelegt. Mit der Novelle des GEG (2023) sollen die Erneuerbaren Energien auch bei der Heizung den Vorzug erhalten. Ab Januar 2024 muss grundsätzlich jede neu eingebaute Heizung 65 Prozent Erneuerbare Energie nutzen. Es gibt aber eine zeitliche Abstufung zwischen Neubau und Bestandsgebäuden. Für Neubauten in Neubaugebieten gilt die Regel ab Anfang 2024; maßgeblich ist der Zeitpunkt, zu dem der Bauantrag gestellt wird. Für bestehende Gebäude und Neubauten, die in Baulücken errichtet werden, gibt es längere Übergangsfristen. Alle Informationen zum GEG finden sich auf der Webseite energiewechsel.de. Bei der Wärmewende geht es nicht nur darum, was der einzelne Haushalt für eine Anlage nutzt, sondern auch, wo zentral effizient Wärme erzeugt und über Nah- und Fernwärmenetze an die Abnehmer verteilt werden kann. Welche nachhaltigen Optionen zur Wärmeerzeugung gibt es? Die erforderlichen 65 Prozent erneuerbare Energien für neue Heizungen können in bestehenden Gebäuden unter anderem mit dem Anschluss an ein Wärmenetz, einer Wärmepumpe, einer Biomasseheizung (Holz, Hackschnitzel und Pellets), einer Stromdirektheizung (nur in gut gedämmten Gebäuden), einer solarthermischen Anlage (falls der Wärmebedarf damit komplett gedeckt wird), Hybridheizungen oder einer Gasheizung, die nachweislich mindestens 65 Prozent nachhaltiges Biomethan, biogenes Flüssiggas oder aber grünen oder blauen Wasserstoff nutzt bzw. einer Ölheizung mit „grünem Heizöl“ gedeckt werden. Bei einer Hybridheizung sind zwei Wärmeerzeuger integriert, etwa eine Wärmepumpe oder solarthermische Anlage und ein mit Gas oder Öl betriebener (Spitzenlast-)heizkessel oder eine Biomasseheizung. Was die beste Lösung ist, hängt immer auch von den lokalen Bedingungen ab. Wer gerne eine neutrale, unabhängige Einschätzung für sein Eigenheim erhalten möchte, kann jederzeit einen Termin zur Erstberatung und den Vergleich verschiedener Alternativen für sein Zuhause bei der Ortenauer Energieagentur vereinbaren. Weiteres Informationsmaterial finden Sie z. B. auch bei Zukunft Altbau. ¹ Anzahl der Wohnungen in Gebäuden mit Wohnraum; Heizung vorhanden; teilweise geschätzt ² einschließlich Biomethan und Flüssiggas ³ Sonstige (u. a. Holzpellets, Solarthermie, Koks/Kohle) Stand: 08/2023 Quelle: BDEW; teilweise geschätzt Beheizungsstruktur des Wohnungsbestandes in Deutschland 2022 Heizung – woher kommt die Wärme?

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