Informationsbroschüre für die Gemeinde Olbersdorf

1923 übergab der Textilfabrikant Kommerzienrat Friedrich Wagner 5.000 Dollar in Schatzanweisungen an den Gemeinderat Olbersdorf. Damit war der Grundstock eines Baufonds für die Errichtung eines Fürsorge- und Altenheimes geschaffen, welches 1925 bei einer feierlichen Einweihung den Namen „Friedrich Wagner“ erhielt. 1926 schloss der letzte Untertagebau „Gottes Segen II“. Drei Jahre später wurde die neue Zentralschule eingeweiht. Im Jahr 1938 schloss die Grube „Glück auf“. 1946 erfolgte die Enteignung zahlreicher ortsansässiger Betriebe und deren Umwandlung in Volkseigene Betriebe (VEB), 1947 begann der Tagebau wieder mit der Kohleförderung. Im Jahr 1986 konnte die neue ev.-luth. Kirche des Ortes am Butterhübel eingeweiht werden. 1988 begann der Bau des Neubaugebietes, welches heute den Namen „Grundbachsiedlung“ trägt. Seit 1989 eröffneten in diesem neuen Wohngebiet von Olbersdorf eine Schule sowie drei Kindertagesstätten. 1990 wurde der Tagebau auf Initiative des Runden Tisches von Olbersdorf noch durch einen Beschluss des Ministerrates der DDR eingestellt. Die letzte Kohleförderung erfolgte am 30. September 1991. Im Jahr 1994 erfolgte die Umgestaltung des Volksbades in ein Freizeit- und Erlebnisbad. Fünf Jahre später, also 1999, war die Flutung des früheren Braun- kohletagebaus abgeschlossen und die 2. Sächsische Landes- gartenschau fand in Zittau und Olbersdorf statt. Die Gemeinde Olbersdorf präsentiert sich heute als ein attraktives touristisches Gebiet mit dem Prädikat „Anerkannter Ausflugsort“. Das nahe gelegene Zittauer Gebirge sowie der Olbersdorfer See sind besondere Anziehungspunkte für Touristen und Einheimische. Nicht ohne Grund ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig der Gemeinde. Von Bedeutung für die Gemeinde ist, dass neben dem örtlichen Handwerk auch einige größere Industriebetriebe in dem ehemals stark industriell geprägten Ort eine neue Zukunft gefunden haben. Mehrere dem produzierenden Gewerbe zuzuordnende Betriebe sowie klein- und mittelständische Unternehmen befinden sich aktuell im Gemeindegebiet. Die Attraktivität von Olbersdorf ist sowohl hinsichtlich der reizvollen Landschaft als auch hinsichtlich der wirtschaftlichen Perspektiven gekennzeichnet. O-SEE Challenge © Rafael Sampedro Geschichte und Gegenwart 5

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