Informationsbroschüre Oranienbaum-Wörlitz

Die Ortsteile Brandhorst Der erste Beleg von Brandhorst als Ortsname stammt aus dem Jahr 1747. Das Wort „Brand“ im Flurnamen ist ein Hinweis auf eine Brandrodung. An der westlichen Gemarkungsgrenze des Ortsteils steht der sogenannte „Prinzenstein“ in einem kleinen Waldstück. Das inzwischen leider sehr verwitterte Denkmal erinnert an ein Hochwasser, in dem der kleine Erbprinz Friedrich Franz, Sohn von Fürst Leopold III. von Anhalt-Dessau, bei einem Spaziergang fast ertrunken wäre. Solche Überschwemmungen machten bis in das 19. Jahrhundert hinein der Bevölkerung schwer zu schaffen. Über lange Zeit hinweg war Brandhorst ausschließlich landwirtschaftlich geprägt. Gohrau Gohrau, im Süden von reichem Waldbestand geprägt, ist ein Haufendorf, erstmals 1200 als „Gore“ erwähnt, was in slawischen Sprachen „Berg“ bedeutet. Ab 1207 gehörte das Dorf zum Amt Rehsen. Nach Verödung im späten Mittelalter wurde Gohrau seit 1579 wieder bewohnt. Im 18. Jahrhundert erwarb Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau die Ländereien, wodurch Gohrau zu einem herzoglichen Dorf wurde. 1819 genehmigte der Herzog den Bau einer Bäckerei, die heute noch steht. Die 1822 erbaute Schule, 1880 erneuert, sowie eine Mühle nordöstlich des Ortes prägten die Geschichte. Die Dessau-Wörlitzer Eisenbahn wurde 1932 bis Gohrau verlängert und 1961 stillgelegt. 1949 entstand eine Maschinenausleihstation, die sich zur Maschinen-Traktoren-Station entwickelte. Der Schulkomplex von 1969 wurde 1998 zur Internationalen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte. Das sanierte Hauptgebäude beherbergt heute das Feuerwehrdepot, das Gemeindebüro, die Bibliothek sowie Versammlungs- und Vereinsräume. Gohrau Platzkolk Brandhorst 15 Brandhorst

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