Bürgerinformationsbroschüre der Gemeinde Petersberg

Ortschaft Krosigk Ortsbürgermeister: André Steudel Nur wenige Kilometer nordwestlich des Petersberges liegt die Ortschaft Krosigk mit ihren Ortsteilen Krosigk und Kaltenmark. Idyllisch eingebettet zwischen Hügeln, kleinen Wäldern, dem Pfarr- und dem Mühlteich bietet sie für jeden, der Erholung in freier Natur sucht oder sich auf Entdeckungsreise in frühere Jahrhunderte begeben will, ausreichend Gelegenheit zur Entspannung und Bildung. Krosigk ist ein von den Sorben im 7. Jahrhundert gegründeter Ort. Der Name geht vermutlich auf das sorbische Wort „Crosne“ zurück und bedeutet so viel wie „Ort am Zusammenfluss zweier Gewässer“. Steinzeitliche Funde weisen aber darauf hin, dass die Gegend schon lange vor den Sorben besiedelt war. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg Krosigk erfolgte als „castrum croszok“ 927. Sie war ursprünglich eine Wasserburg und bildet das historische Zentrum des Ortes. Der Bergfried, vermutlich im 9. Jahrhundert als Wehrturm erbaut, ist von der ursprünglichen Burganlage noch erhalten. Die Höhe des Bergfriedes betrug ursprünglich 30 Meter. 1886 wurden sieben Meter abgetragen, weil der Bergfried sich nach Nordwesten neigte und Risse im Porphyrmauerwerk auftraten. Die Ursachen sind im Baugrund der ehemaligen Wasserburg zu suchen. Die Schieflage des Bergfriedes beträgt gegenwärtig 86 cm. Um die Stabilität zu erhöhen, wurde das zehn Meter tiefe Verlies im Bergfried ebenfalls zugeschüttet. Über Krosigk herrschte das Adelsgeschlecht derer von Krosigk. Anfang des 13. Jahrunderts stirbt die dynastische Linie der von Krosigks aus. Die Burg und das Dorf gelangen nacheinander in das Eigentum der Grafen von Brehna, an den Herzog Rudolph von Sachsen, den Markgrafen Friedrich von Meißen und das Erzbistum Magdeburg. Dynasten waren Edelleute, die keinem Fürsten Untertan waren. Mehrmals waren die Burg und das Dorf Krosigk auch verpfändet. Auf der Burg Krosigk saßen weiterhin Angehörige einer Nebenlinie des Krosigker Geschlechts, allerdings nicht mehr als freie Herren, sondern als Vasallen. 1451 wurde die Burg und das Dorf Krosigk an Thilo von Trotha und dessen Bruder Hermann verkauft. Die Familie Trotha saß bis 1813 auf der Burg Krosigk. Christoph Leberecht von Trotha, der letzte Besitzer, fiel 1813 im Freiheitskampf gegen Napoleon. 1813 wurde das Rittergut an die Familie Neubaur verkauft. Das Rittergut entwickelte sich. Neue Gebäude wurden errichtet, Blick auf Krosigk zum Petersberg © Susanne Hartmann 9

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=