Stadtbroschüre Pfungstadt

28 Der Pfungstädter Galgen erinnert an die Zeiten, als in Pfungstadt das Zehntgericht seinen Standort hatte.
Die Tafel weist auf das Schicksal eines Posträubers hin, der am Fuße der Säulen begraben sein soll. – Foto: Bianca Ehrt (Presse | Stadt Pfungstadt) Rüster Die Ulme, im Volksmund auch Rüster oder Reest genannt, steht in der Flur „Hinter der Steinmauer“ direkt an der A67 und ist mehrere Hundert Jahre alt. Dieser Baum hat einen sehr hohen Wuchs und einen Stamm mit einem Umfang von circa fünf Metern. Durch die weit ausladende Krone bietet die Rüster im Sommer ein schönes schattiges Plätzchen. Damit der Stamm noch lange erhalten bleibt, wurde dieser stellenweise mit Beton aus- gefüllt, um der Fäulnis entgegenzuwirken. Als ein bemerkenswerter Baum Hessens steht die Reest unter Naturschutz. Galgen An der Straße zwischen Pfungstadt und Eberstadt steht der Galgen, die erhaltene Richtstätte des Mittelalters. Er ist ein Überrest der Zent (Gericht) und besteht aus drei steinernen Säulen. Als ehe- maligem Gerichtsort waren Pfungstadt die Orte Hahn, Eich, Eschollbrücken, Griesheim, Eber - stadt, Nieder-Ramstadt, Traisa, Waschenbach und Nieder-Beerbach zugeordnet. Das Gericht tagte am Rathaus in der heutigen Borngasse. Hinrichtungen waren öffentlich und sollten als Abschreckung dienen. Daher wurden die Galgen in der Nähe von Verkehrswegen errichtet. Hin- richtungen sind nicht überliefert, aber es befindet sich an einer Säule eine Tafel mit der Inschrift: „Hier wurde der Leichnam des Posträubers Kiefer, genannt Katzof, der mit Gundermann am 23. April 1780 die Post berauben wollte, eingescharrt; er starb im Stockhaus an Läusefraß.“ Stadtmuseum Pfungstadt Das Stadtmuseum wurde im Jahr 1973 eröffnet. Neben interessanten Ausstellungen und Vorträ- gen bietet das Museum auch Führungen an. Dar - über hinaus finden im Erzählcafé in regelmäßigen Abständen themenbezogene Diskussionsrunden statt. Stadtmuseum Pfungstadt Borngasse 7, 64319 Pfungstadt 44 06157 988-1510 33 06157 988-1313 ÖÖ museum@pfungstadt.de Die Ulme | Hinter der Steinmauer, direkt an der A67 gelegen – Foto: Bianca Ehrt (Presse | Stadt Pfungstadt) An der Kirchmühle. Der Wohlstand der Stadt Pfungstadt entstand auch durch die zahlreichen Mühlen entlang des Baches Modau. Die Kirchmühle ist die einzige Mühle, die heute noch begangen werden kann. Früher wurde dort Korn gemahlen – heute wird er dort ausgeschenkt. – Foto: Bianca Ehrt (Presse | Stadt Pfungstadt)

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