Bürgerinformationsbroschüre Reichenbach / O.L.

Dorfkirche Sohland a. R. Die evangelische Dorfkirche Sohland a. R. Die Kirche in Sohland am Rotstein, wie wir sie heute sehen, wurde von 1841 bis 1844 nach Entwürfen von Herrn Karl August Schramm, einem Schüler des Ar- chitekten Karl Friedrich Schinkel, neu erbaut. Ein Jahr später wurde die Orgel mit 21 Registern eingeweiht. Weitere Aspekte der Ausgestaltung des Inneren folg- ten in den Jahren darauf. So wurde durch das Altar- gemälde und die motivische Buntverglasung des Al- tarraumes die klare Formensprache des Baues und die Ornamentik der Innenausmalung aus dieser Zeit nahezu perfekt ergänzt. In den Jahren nach der poli- tischen Wende konnte zunächst die Kirche renoviert werden (bis 1996), im Jahr 1997 freuten sich alle im Dorf über das wieder hergestellte volle Geläut. Auch die Buckow-Orgel erklingt wieder im erneuerten ori- ginalen Klang. Innen gestaltet eine lebendige Gemein- de Gottesdienste, Konzerte, Gebete. So wird deutlich: Gott gilt alle Ehre und all unser Dank! vogt mit kursächsischen Truppen aus Löbau im An- marsch sei. Reichenbach ging dennoch in Flammen auf. Auf dem Töpferberg in der „Ketzergrube“ wurden die gefallenen Hussiten beigesetzt. Daran erinnert heute noch ein Gedenkstein. Die Kirche wurde 1670, kurz nach dem für Reichenbach so harten 30-jährigen Krieg, durch einen großen Stadtbrand zerstört, aber bis 1674 wieder aufgebaut und als evangelische Kirche ausgestattet. 1986 begann die umfassende Außen-, dann ab 1992 die Innensanierung der Kirche. Mit der bis 2024 abgeschlossenen Restaurierung der Innen- ausstattung (mit evangelischem Beichtstuhl) und der Wandmalereien gewinnt die Kirche ihre beeindrucken- de Schönheit und historische Aussagekraft Stück für Stück zurück. Die Orgel des bedeutenden Orgelbau- meisters Friedrich Ladegast von 1866 wurde im Jah- re 2000 restauriert. Bis 1826 war der Kirchplatz auch Friedhof. Daran erinnern die vielen Grabsteine, die ent- lang der Wehrmauer und der Kirche stehen. Wussten Sie schon, ... … dass es auf dem Reichenbacher Friedhof Baum- Urnengräber gibt und dass an Grabanlagen mit schlichten von Künstlerhand geschaffenen Skulptu- ren künstlerische Akzente gesetzt wurden? Bei ei- nem Spaziergang über das Areal bietet sich zudem ein schöner Blick auf die Stadt und den Rotstein. Die katholische Kirche St. Anna Die katholische Kirche St. Anna ist eine alte gotische Kirche, die früher außerhalb der Stadt vor dem Gör- litzer Tor lag. Der genaue Bauzeitraum ist dokumen- tarisch nicht mehr nachweisbar. Im Hussitenkrieg 1430/31 wurde die Kirche mit dem Schloss und an- deren Stadthäusern eingeäschert. 1588 wurde auf dem Platz, wo heute die Kirche steht, zunächst die St. Annenkapelle errichtet, die jedoch 1813 während des Gefechts bei Reichenbach zerstört wurde. Sie wurde dann 1899–1900 im neugotischen Stil durch den Bau- meister Mischke aus Reichenbach wieder instand ge- setzt. Die neugotische Kirche an der Görlitzer Straße wurde 1900 geweiht. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche durch umfangreiche Außen- und Innensanie- rungsarbeiten in den Jahren 1988–1990. Seit dem Jahr 2012 – im Rahmen der Neukonstitu- ierung der Pfarreien im Bistum Görlitz – gehört die Kirche zur großen Pfarrei Hl. Wenzel. 2017 wurde mit Sanierungsarbeiten an der Westfassade und dem Turm begonnen. 37 „Historisch, natürlich, unumgänglich“ – Sehens- und Erlebenswertes Die katholische Kirche St. Anna, Die evangelische Stadtkirche St. Johannes

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