Gemeinde Ritterhude Informationsbroschüre

4 | Ritterhude im Portrait Die Gemeinde Ritterhude erstreckt sich über eine Fläche von rund 33 Quadratkilometern. Sie bietet, neben der Nähe zur Großstadt Bremen, ländliches Ambiente mit stimmungsvollen Flusslandschaften, wo Hamme undWümme sich zur Lesumverei- nen. Dazu die reizvolle Natur der Hammeniederung, der Scharm- becker Geest oder der Ausläu- fer der Bremer Schweiz. Zudem gehört dieGemeinde zur Urlaubs- region „Kulturland Teufelsmoor“. Hier werden Erkundungen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Wasser zum Erlebnis. Gestern – Heute – Morgen Unter dem Namen „Huda“ (lat. für den altsächsischen Begriff Hude) erscheint die Gemeinde erstmals 1182 in einer Urkunde des Klosters Osterholz. Dort wird Propst Eilard erwähnt, der einen Herrn Elerus mit zwei Besitzungen in Wester- beck für sein bisheriges Eigentum in Huda entschädigt. Nur drei Jahre später nennt eine Urkunde des bremischen Erzbischofs Hart- wigzumerstenMal dasGeschlecht „von der Hude“ – einName, den es noch heute gibt. Auch in der Fol- gezeit belegenUrkunden, dass die Herren von der Hude einflussreich und mächtig gewesen sein müs- sen, bekleideten siedochverschie- dene Ämter im Dienst der Bremer Erzbischöfe und waren als erfolg- reiche Unternehmer tätig. Heute ist die plattdeutsche Bezeichnung „Hu’e“ ein Hinweis auf die histori- sche Namensgebung. Segen und Not Da die Wurzeln der Gemeinde am Wasser, genauer gesagt am Fluss Hamme liegen, ist es kaum verwunderlich, dass die häufig in Norddeutschland, denNiederlan- den und England vorkommende Bezeichnung Hude oder Hythe mit „Schiffsanlegestelle“ über- setzt werden kann. Hier beschäf- tigten sich die Menschen bereits um 1100 mit Landgewinnung und Hochwasserschutz durch Deich-, Graben- und Sielbau. An der Hamme entstand eine Wasserburg, deren Reste man 1874/75 beim Bau der Ritterhuder Schleuse fand. Die Burg wurde wahrscheinlich 1305 während einer Fehde zwischen der Stadt Bremen und der Ritterschaft des Erzstiftes von Bremern besetzt und zerstört. Auch die Burg Huda an der Hammefurt musste bereits in der zweiten Hälfte des 13. Jahr- hunderts aufgegeben und dem immer höher auflaufenden Was- ser überlassen werden. Sie hatte dazu gedient, den Heerweg von BremennachStadeundHamburg, bis ins 14. Jahrhundert die einzige VerbindungzwischenBremenund dem Erzbistum, zu überwachen. Adel und Rittertum 1309 ließ Martin von der Hude eine neue Burg mit Wassergra- ben (Graft) und Zugbrücke als Wohnsitz errichten. Das heutige Dammgut mit seiner großzügi- gen Parkanlage war bis 1775 im Gastwirtschaft zur Schloss- brücke (Beisner), jetzt Ritterhuder Landhaus

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