Bauen, Energie sparen und Umweltschutz in Rosenheim

4 | In der Stadt Rosenheimwaren zum Stichtag 31.12.2017 63.597 Personen gemeldet. Im Vergleich zum Stichtag 31.12.2016 mit 63.241 Einwohnern bedeutet dies eine Zunahme der Bevölkerung um rund 0,6 Prozent innerhalb eines Jahres. Historisch gesehen ziehen seit den 1960er Jahrenmehr Menschen in das Stadtgebiet als es verlassen. Im Zeitraum von 2000 bis 2017 beträgt die Zunahme insgesamtacht Prozent. Laut Bayerischem Landesamt für Statistik(Stand Dezember 2017) wird die Bevölkerung der Stadt Rosenheim bis zum Jahr 2035 voraussichtlich auf etwa 65.800 Personen zunehmen. Mit der Bevölkerungszunahme geht grundsätzlich sowohl ein erhöhter Strom- und Wärme- bedarf als auch ein zusätzlicher Bedarf an Mobilität mit den daraus resultierenden Folgen einher. Energiebilanz Der Gesamtenergiebedarf der Stadt Rosenheim im Jahr 2017 hat im Vergleich zum Vorjahr von 1.175 GWh (Gigawattstunden, 1 GWh = 1.000 Megawattstunden = 1.000.000 Kilowattstunden) um rund 3,5 Prozent auf 1.216 GWh zugenommen. Der Wärme­ bedarf stieg um 6,9 Prozent von 638 GWh auf 682 GWh, der Strombedarf sank um -1,5 Prozent von 244 GWh auf 241 GWh. Der Energiebedarf im Verkehrsbereich liegt in beiden Jahren bei rund 293 GWh; hier ist zu berücksichtigen, dass der Energiebedarf im Bereich Verkehr unter Zugrundelegung einer geänderten Berechnungsgrundlageermittelt wurde. Zum höheren Wärme- energiebedarf haben u. a. Bevölkerungszuwachs und der im Vergleich zum Vorjahr kältere Winter beigetragen. Die Anteile der verschiedenen Anwendungen haben sich wie folgt entwickelt: Verkehr geht von 25 Prozent (2016) auf 24 Prozent (2017) zurück, Strom von 21 Prozent auf 20 Prozent. Wärme steigt von 54 Prozent auf 56 Prozent. Die Verteilung des Gesamtenergiebedarfs ohne Verkehr (auf die Anwendungsbereiche Strom undWärme) hat sich in Richtung Wärmeverschoben: Anteil Wärme steigt von 72 Prozent auf 74 Prozent, Anteil Strom nimmt entsprechend ab von 28 Prozent auf 26 Prozent. Der Energiebedarf (ohne Verkehr) ist von ca. 883 GWh (2016) um 40 GWh auf rund 923 GWh im Jahr 2017 angestiegen. Strombedarf aufgeteilt nach Sektoren Die Gesamtliefermenge Strom im Stromnetz der Stadtwerke Rosenheim für das Jahr 2017 betrug (inklusive Netzverluste) rund 253.836 MWh. Für die Berechnung des Strombedarfs in den Sektoren werden die Netzverluste und die „Heizstrommenge“ von der Gesamtliefermenge abgezogen. Der Heizungsstrom wird mit einem spezifischen Faktor für Stromheizungen multipliziert und anschließend als Heizwärmebedarf aus Strom ausgewiesen. Abzüglich der Netzverluste und des Heizungsstroms verbleiben im Jahr 2017 rund 240.535 MWh Strombedarf für den kommuna- len Sektor, für private Haushalte sowie für den Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Insgesamt gesehen ist die bezogene Strommenge mit 240.535 MWh im Jahr 2017 zu 244.211 MWh im Jahr 2016 um -1,5 Prozent gesunken. Insbesondere ist dies auf Stromeinspar­ bemühungen und Effizienzmaßnahmen in allen Sektoren zurückzuführen. Die Verteilung des Energiebedarfs auf die Sektoren hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Der kommunale Sektor hat einen Anteil von acht Prozent (2016: 7 Pro- zent), der Sektor Private Haushalte einen gleichbleibenden Anteil von 32 Prozent und der Sektor Gewerbe, Handel und Dienst- leistungen einen Anteil von 60 Prozent (2016: 61 Prozent) am gesamten Strombedarf. Klimaziele der Stadt Rosenheim Die Stadt Rosenheim hat sich nach Fertigstellung des Integrierten Energie-, Klima- und Umweltschutz- konzepts Rosenheim 2025 im Jahr 2012 zum Ziel gesetzt, eine CO₂-Emissionsreduktion von mindestens 40 Prozent bezogen auf das Jahr 2010 zu erreichen. Im Jahr 2010 wurden 438.684 Tonnen CO₂ emittiert. Der Rückgang von 40 Prozent bedeutet eine Emissions- reduktion um 175.474 Tonnen bis zum Jahr 2025. Die verbleibenden CO 2 -Emissionen im Jahr 2025 sollen max. 263.210 Tonnen betragen. Energiebericht 2018 Integriertes Energie-, Klima- und Umweltschutzkonzept Rosenheim 2025 © VRD/Fotolia

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