Bürgerinformationsbroschüre Rudolstadt

dem Personennamen Amahung hergeleitet. Erstmals erwähnt wird „Amelungestete“ 1350 in Urkunden Friedrich des Gestrengen als orlamündischer Besitz. Mit der Gründung der Kreise in Thüringen, nach dem ersten Weltkrieg, wurde Ammelstädt 1922 in den Kreis Rudolstadt ein­ gegliedert. Von 1923 bis 1924 waren die Gemeinden Pflanzwirbach und Ammelstädt zu einer Gemeinde vereinigt. Von 1991 bis 1996 gehörte es, als selbstständige Gemeinde, zur Verwaltungs­ gemeinschaft Teichel und wurde im Zuge der Gebietsreform 1997 in die Einheitsgemeinde Stadt Remda-Teichel als Ortsteil eingemeindet. Neben den Bauernwirtschaftengab es eine Getreidemühle und eine Dampfbrauerei, die später bis 1990 als Mosterei genutzt wurde. Seit 1990 hat Ammelstädt seine Bevölkerungsstruktur grundlegend geändert. Vor dieser Zeit waren Bauernwirtschaften, zuletzt in der LPG, der Haupterwerb der Einwohner. Heute prägt ein ab dem Jahre 1992 erschlossenes ca. 9,20 Hektar großes Gewerbegebiet das Leben des Ortes. Im Ort gibt es einen sehr aktiven Feuerwehr- und Heimatverein, der die alten Traditionen pflegt und neue ins Leben gerufen hat. Breitenheerda An der Grenze des Kreises Saalfeld-Rudolstadt zum Ilmkreis er- streckt sich in Nord-Süd-Richtung, in einer Einsättelung zwischen den steil aufragenden Muschelkalkhängen des Kalmberges und des Tännichberges, der Ortsteil Breitenheerda in einer Höhe von 410 Metern. Diese Einsättelung bildet den Hauptteil des Ortes, der den kleinen Ortsteil Tännich einschließt und dessen Ge- markung Waldareale der Forstbezirke Tännich und Ziegenleite umfasst. Die Fachwerkhäuser des Ortes sind zum Großteil mit Putz­ fassaden versehen, so dass die Ursprünglichkeit nur noch an wenigen Stellen zu sehen ist. Auf dem großen Kalmberg befand sich ab Ende 1970 bis zur Wiedervereinugung ein NVA-Standort. Heidecksburg, Foto: Tom Demuth Breitenheerda, Foto: Tom Demuth Cumbach Das auf der rechten Saaleterrasse liegende Dorf Cumbach wird 1327 erstmals erwähnt. Weitere Nennungen sind: 1350 Kimbech, 1404 Kumbach, 1417 Kumbich, 1486/90 Kümbach, 1529 Kumbach, 1533 Combach, 1787 Cumbach. Der Name kann von Kumme in der Bedeutung von „Wasserbehälter, Bodenvertiefung“ herrühren, aber auch von Kine „Riss, Schlund (Spalt)“. Neben der Kirche als dominantem Gebäude gab es lange Zeit einen der Familie von Witzleben gehörenden Siedelhof, der 1792 durch eine Stuterei ersetzt wurde. Zugleich entstand eine kleine Schlossanlage mit Orangerie und Park, dem Fürsten von Schwarz- burg-Rudolstadt gehörend. DiesesGelände gelangte nach 1919 in den Besitz der Stadt Rudolstadt, die darin ein Versorghaus sowie ein Alters- und Kinderheim betrieb. Nach 1990 ist auf dem Terrain ein modernes Alten- und Pflegeheim errichtet worden. 5

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