Bürgerinformationsbroschüre Rudolstadt

Das landwirtschaftlich geprägte Cumbach kam ab 1. April 1923 durch Eingemeindung zu Rudolstadt. Vor allem westlich des alten Ortskernes entstanden in den Folgejahren eine Reihe von Ein- familienhäusern und villenartigen Gebäuden, die hauptsächlich nach 1960 um größere Wohnblöcke ergänzt wurden und den dörflichen Charakter von Cumbach entscheidend verändert haben. Das bereits 1922 fertiggestellte Phönix-Werk (heute Sie- mens Healthcare GmbH), war und ist ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. In seinem Umfeld haben sich nach 1990 mehrere kleine Unternehmen angesiedelt. Cumbach gilt heute als belieb- ter Wohnstandort mit guter infrastruktureller Ausstattung und Anbindung. Eichfeld Der hauptsächlich aus zwei Gassen bestehende Ort Eichfeld liegt links des Schaalbaches im gleichnamigen Tal. Erstmals im Jahre 1074 als Eichenfeld erwähnt, war das Dorf über lange Zeit land- wirtschaftlich geprägt. Ab dem 16. Jahrhundert arbeiteten mehrere Handwerker in Eichfeld; im 19./20. Jahrhundert gab es einige kleinere Gewerbebetriebe. Die Dorfkirche entstand 1751 auf den Resten eines Vorgängerbaues. 1771 wurde in ihr erstmals das vom schwarzburg-rudol­ städtischen Kanzler Christian Ulrich von Ketelhodt gestiftete „Tulpenfest“gefeiert, das die Schulkinder für eifriges Lernen belohnte. 1950 fand der Zusammenschluss der Gemeinde mit dem be- nachbarten Keilhau statt. Beide Ortschaften gehören seit dem 1. Oktober 1993 zur Stadt Rudolstadt. Eschdorf Im Zusammenhang mit der Ersterwähnung des Eschdorfer Tores in Remda im Jahr 1372 kann das Bestehen des gleichnamigen Dorfes nachgewiesen werden. Das kleine Straßendorf wird von der Dorfkirche, welche in den Jahren 1860 / 61 an Stelle der baufälligen alten Kirche errichtet wurde, überragt. Die Kirche „Unser lieben Frauen“ war im 15. Jahrhundert ein bekannter Wallfahrtsort. Nach der im Jahre 1972 begangenen 600-Jahrfeier der Erst- erwähnung von Eschdorf, wurde in den folgenden Jahren, bis zum heutigen Tag, jeweils am dritten Wochenende im Juli das „Heidelbeerfest“ gefeiert. Dies soll daran erinnern, dass in der Ver- gangenheit die Einwohner ihren oft kärglichen Lebensunterhalt, neben dem Betreibenkleinerer Landwirtschaftsbetriebe, auch durch das Sammeln und Verkaufen von Waldfrüchten bestreiten muss- ten. Der im Jahr 1998 gegründete „Heidelbeerverein Eschdorf e. V.“ fühlt sich dieser Tradition verpflichtet und richtet gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr dieses Dorffest aus. Die Ortschaft gehört seit dem 1. Januar 2019 zur Stadt Rudolstadt. Cumbach, Foto: Tom Demuth Eichfeld, Foto: Dimitri Gebel Eschdorf, Foto: Tom Demuth 6

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