Evangelische Kirche Ober-Saulheim Die Kirche in Ober-Saulheim wurde erstmalig 1284 erwähnt. Im Jahre 1808 wurde die Kirche in der heutigen Form neu erbaut, da die alte Kirche nach einem Brand 1766 abgerissen werden musste. Die Kanzel der Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert. Auf dem Altar befindet sich ein barockes Kruzifix. Im Rundfenster hinter dem Altar ist eine Glasmalerei „Christus und die Emmausjünger“ zu sehen. Die Orgel aus der Werkstatt Kohlhaas stammt aus dem Jahre 1765 und wurde 2015 komplett restauriert. Im Pfarrgarten stehen zwei Säulen und ein Taufstein aus der Epoche der Gotik. Schloss von Dienheim Am 6. Mai 1588 wurde der Grundstein für das Schloss der Freiherren von Dienheim feierlich gelegt. Die Bauweise des Herrenhauses entspricht der Bauweise der anderen Saulheimer Adelshäuser: Das Schloss ist 36 Meter lang, zweistöckig mit Renaissance-Fenstern und einem geschweiften Giebel auf der Rückseite nach Osten hin. Es wurde größtenteils mit Feldsteinen aus der „Steinkaut“ errichtet. Das gesamte Anwesen reichte bis zum Mühlbach, zum Eisenborn und teilweise an die Heileckergasse.Im Jahr 1803 gelangte es in den Besitz des Mainzer Professors Johannes Baptist Neeb, der später Bürgermeister von Nieder-Saulheim wurde. Seine Familie bewirtschaftete den Hof noch bis 1863. Danach wurden die Gebäude aufgeteilt und hatten verschiedene Besitzer. Die Sängerhalle Ein Kleinod für Freunde des Gesangs und der Musik ist die Sängerhalle des MGV Liederkranz 1884 e.V. Die Innenräume des hellen Sandsteingemäuers bestehen aus einer Konzerthalle mit einer verzierten Holzkonstruktion und Deckenverkleidung. Die Fenster im gotischen Stil und drei große Kronleuchter schmücken den Festsaal. Der ovale, erhöhte Bühnenraum bietet dem Zuschauer freie Sicht und eine hervorragende Akustik. Auf der Suche nach angemessenen Räumlichkeiten als Grundlage für eine erfolgreiche Chorgemeinschaft nahmen Anton und Peter Weyerhäuser Kontakt mit ihrem, in Saulheim geborenen und nach Amerika ausgewanderten, Verwandten Friedrich Weyerhäuser auf. Dieser war in den USA als „Holzkönig“ Millionär geworden. Der heimatverbundene Weyer- häuser stiftete den Großteil des Gebäudes und übertrug anschließend die Halle und das gesamte Anwesen dem MGV Liederkranz. Die Sängerhalle wurde 1904 eingeweiht und in den Jahren 1952 und 1983 baulich erweitert. Kirche Ober-Saulheim © Linda Helmus 22 Kultur, Freizeit & Tourismus
RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=